Es war einmal ein süßes Schwein,
das wollte fliegen, anders sein.
Dem mief'gen Schweinestall entrinnen,
hoch über Dächer, über die Zinnen.
Die and'ren Schweine grunzten dumm,
Du stürzt schnell ab, dann macht es bumm.
Das wär' am End' doch wirklich schad',
dann bist Du morgen Wurstsalat.
Das Schweinchen ließ sich nicht beirren,
sah sich bereits mit Bienchen schwirren.
Es baute sich 'nen bunten Drachen,
doch war's zu schwer, man sah es krachen.
Der Storch vom Dache nebenan,
trat dicht ans Schwein, ganz dicht heran.
Du musst Dir Flügel bauen, siehst Du, wie ich,
dann lässt der Wind Dich nicht im Stich.
Das Schweinchen rätselte, wie soll das gehen?
Soll ich mir Flügel selber nähen?
Der Storch, er lachte, denn er war nett,
hier ein paar Federn, dann wird's adrett.
Flugs bastelte das Schweinchen Flügel,
begab sich auf den nächsten Hügel.
Der Wind, er blies aus voller Lunge,
das Schwein hob ab, bleckte die Zunge.
Es stieg hinauf, weiter und weiter,
stetig empor zur Himmelsleiter.
Der Glaube hatte es gerecht belohnt,
nun wohnt das Schweinchen auf dem Mond.
Und die Moral von uns'rem Schwein,
hör auf Dich selbst, hör tief hinein.
Denn fliegen, es ist nichts dabei,
öffne Dein Herz und lass es frei.