Gedichte über die Welt - Seite 81

Liebe ist erbarmungslos
Sie trifft dich direkt in deine Herzfresse
Du bist dann nicht mehr das was du sein willst
Sondern nur noch das was du wirklich bist
Sie ist ekelhaft schön
Wenn sie deinen Namen ruft
Oder dir etwa nachstellt
Laufe so schnell du kannst
Gibst du dich ihr hin
Sei bitte nicht traurig
Wenn du dich viellleicht wie ein Gefangener fühlst
Wie ein Enterbter
Oder noch schlimmer
Wie ein Verlierer
Sei niemals bekümmert oder gar erschüttert
Auch wenn der Schmerz dich geisselt
Es ist nur dein eigener Wunsch
Diese Welt einmal rosa sehen zu dürfen



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 14.08.2021]

Fünf vor zwölf, zu lange schon,
der Mensch beseelt auf seinem Thron,
macht sich die Erde Untertan,
voll Ignoranz und Größenwahn!

Der Schöpfung Krone auf dem Kopf,
bleibt er doch nur ein armer Tropf.
Nichts zählt für ihn, nur seine Gier,
der Mensch, der Erde schlimmstes Tier!

Was ihm nicht passt, das wird zerstört,
der Mensch, weiss nicht was sich gehört.
Sein eitler Geist, krank an Gestalt,
schafft Kriege, Not und bringt Gewalt!

Die Uhr sie tickt, wer braucht ihn schon,
den Menschen dort auf seinem Thron,
der nichts aus seinen Fehlern lernt,
vom Wesens Kern, so weit entfernt!

Und irgendwann, wenn´s ganz verrückt,
ein Spinner auf sein Knöpfchen drückt.
Geht alles auf, in Schall und Rauch,
dann war´s das mit der Erde auch!

So schaufelt Mensch sich selbst das Grab,
der Mensch, dem Gott Gehirn doch gab.
Er bleibt am Ende, klein und dumm
und bringt zum Schluß sich selber um!

© Hansjürgen Katzer, April 2018