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Gedichte zu Weihnachten - Seite 282


Winter der Hoffnungslosigkeit

Allmählich, Tag um Tag
Zieht sich das Licht zurück
Was der Mensch nicht mag
Weil es nicht sein Glück

Wärme, von der man nicht mehr spricht
Zählt fast mehr noch als das liebe Licht
Verlust beklagt man vor allem hier
Wenn Schnee flockt als des Winters Zier

Nach Ruhe steht dem Mensch der Sinn
Die sich so einfach nicht erschließt
Fesselt Kälte doch den inn‘ren Grimm
Der Winter uns den Mut verdrießt

Als Wohlstandskinder sind wir heilfroh
Sinnen auf Herzenswärme, Kerzenlicht und Krippenstroh
Warten, hoffen inständig auf gute Mär
Dass es nicht schlimmer käm‘, als es schon wär...

Sind wir in Gedanken doch im kleinen Kreis
Derer, die wir mögen
Trachten die Runde zu erweitern in einer Weis'
Das wir die Menschheit ums Unglück
wohl betrögen

Drum ehre uns der Versuch
Dem bislang noch kein Glück beschieden
Und schütze uns vor dem üblen Fluch
Den wir in Voraussicht schon vermieden

Frost heißt heute unser Vater
Klingt fast schon wie ein Krieg
Gedanken schlagen bei uns Krater
Künden nicht von Sieg

Sirenen tönen über Dächern
Echoen durch die Stadt
Das klingt hier ziemlich blechern
Ich fühl mich ziemlich müd und matt

Menschen flüchten in die Keller
Raketen schweifen durch die Nacht
Der Puls wird unaufhaltsam schneller
Die Angst entfesselt ihre Macht
Ohnmacht spür ich aufsteigen
Verzweiflung und Depression
Mit dem Finger will ich zeigen
Auf die Herrn der Aggression

Winter herrscht herinnen
in meinem Herzen drinnen
Die Welt kennt kein Erbarmen
Das Glück schützt sie nicht, die armem Ukrainer

Der Frieden ist verloren
Dem Himmel fehlt ein Stück
Herrscherwille nicht ausgegoren
Fühle mich Zwergengleich, bedrückt …

© Auris cAeli
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Advent, der dritte ...

Grau der Tag
Und ziemlich kalt
Ich 's so grad' ertrag
So ist es halt ...

Fühl mich gewärmt
In Pullovern und Jacken
Habe fast geschwärmt
Von des Winters eisigen Attacken

Sinne auf rot-weiße Zipfelmützen
Handschuh' aus warmer Wolle
Die uns vorm Froste schützen
Das Wetter macht heut' Frau Holle

Sah gestern vor meinen Augen
Die Stern' am Himmel ziehen
War vorgestern mit meinem Glauben
Da wo Unschuld an den Mensch ausgeliehen

Vor langem hört ich mit meinen Ohren
Des Windes singen auf off 'nem Meer
Der Wind wähnte die Ruhe lang verloren
Gab Befahl und gewährte keine Gegenwehr

Lang schon roch ich den Ruch des Wissens
Der uns stets umgibt
War Zeuge des Vermissens
Dessen, was uns zu Wissen nicht beliebt

Ertastete was uns erfreut
Was belebt und unbelebt
Was uns im Alleinsein später reut
Was uns Gemeinschaftlich erhebt

Wollt das Gedankenreich durchdringen
Auch an Dingen lag mir sehr
Spürte in mir ein stetig sanftes Ringen
Von Federleicht bis Bleiern schwer

Empfand des Schicksals Tränen
Salzig und ein wenig rau
Wollt ' das nur erwähnen
Ich erzähl 's nur dem ich trau ...

Wieder ist ein Licht verloschen
Das vor kurzem noch recht warm und hell
Hat das Schicksal uns verdroschen
Endgültigkeit verabschiedet sich schnell ...

Nun sind wir dem Fest der menschlichen Wärme
Doch schon erstaunlich nah
Ob ein weiterer Umstand uns Weihnachten verhärme
Den man bislang nicht übersah???

Ich will es wohl nicht wissen
Sitz ´ hier bei Kerzenlicht
Ruhe des Nachts auf weichem Kissen
Auf dass Stecken und Stab nicht bricht!

Kommen doch noch viele Jahre
Die nicht so grau und kalt
Auf dass das Gute sich um uns bewahre
Die Kunde froher Zukunft weithin schallt ...

© Auris cAeli
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