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Gedichte zu Weihnachten - Seite 133


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Stille Nacht, einsame Nacht

Jetzt ist es wieder so weit,
es geht los mit der Heuchelei,
anders als in der Vergangenheit,
bei euch funktioniert es einwandfrei.

Halte meine Gedanken mühevoll zurück,
atme ein und aus, bald ist's endlich vorbei,
mit meiner Familie habe ich doch „Glück“,
nach ein paar Stunden bin ich wieder frei.

Nichts ist mehr so, wie es mal war,
Weihnachten hat seine Bedeutung verloren,
kein Spaziergang wäre früher undenkbar,
eine neue Tradition wurde auserkoren.

Damals gab es weiße Weihnacht´,
Häuser waren bunt geschmückt,
zeigte mich in schönster Pracht,
war von all der Atmosphäre verzückt.

Plätzchen backen gehörte auch dazu,
Weihnachtsmusik laut aufgedreht,
zu der Zeit hatten wir noch unsere Ruh´
und der Tag immer langsamer vergeht.

Filme oder Serien schauen,
um uns so richtig einzustimmen,
draußen Schneemänner bauen,
Kerzen im schwachen Schein glimmen.

Wohlige Wärme umfasst mich,
Erinnerungen an schöne Momente,
dennoch ist eines sehr bedauerlich,
nie wiederzuhaben dieses Ambiente.

Der Weihnachtszauber ist verschwunden,
möchte nur noch, dass es endlich vorbei ist,
verbrachte einsam jene Abendstunden,
bin die, die man in der Familie leicht vergisst.

Es war keineswegs eine ruhige und stille Nacht,
Stürme wüteten, Regen peitschte gegen die Fenster,
habe in den Tag hineingelebt, ihn mit Lesen verbracht,
hatte keine Lust auf Kevin und die beiden „Gangster“.

Mein erstes Weihnachten alleine Zuhause,
gewöhnen möchte ich mich daran ungern,
brauche von meinem Leben mal 'ne Pause,
dieser Wunsch rückt leider in weite Fern.

Ob ich jemals wieder solch ein Fest erlebe?
Pure Aufregung und leuchtende Augen,
wie ich ein Gedicht zum Besten gebe
und mich traue wieder an Wunder zu glauben.

Ein Fest, welches der Liebe gewidmet ist,
die ich endlich zulasse und geben kann,
das Leben hat eine gewisse Frist,
meine Uhr läuft auch ab, irgendwann.

Möchte Freude und Glückseligkeit
in meinem Herzen tragen
und das bis in alle Ewigkeit,
nicht mehr all´ das Gute hinterfragen.

Eine Mischung aus Grinch und
Ebenezer Scrooge wohnen noch in mir,
tun deren Abneigung andauernd kund,
herrschen mit Boshaftigkeit und Gier.

Lass die Vergangenheit ruhen mein Kind,
schaue nach vorne und nicht mehr zurück,
es sind deine Taten, die wichtig sind,
diese ebnen dir den Weg zu deinem Glück!

© Lily .N. Hope
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