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Gedichte zu Weihnachten - Seite 116


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Die Weihnachtsgeschichte … und ihre nicht ganz so erfreulichen Folgen

Dem Josef, der vor Liebe blind
Hat die Marie ein Kuckuckskind
Ausgerechnet von dem dort oben
Hier unten mal einfach so untergeschoben
Und dann warn die beiden auch noch so dreist
Und schoben es auf den Heiligen Geist

Das war sie schon, die schlichte
Die wahre Weihnachtsgeschichte
Und weil sie etwas kurz geraten
Folgen nun die Folgetaten
In einem Werk, das endlich zeigt
Was die Bibel gern verschweigt
Ich möchte ihm den Titel geben:
“Vom mit der Ungewissheit leben“

Dass es an Heilig Abend schneit
So`n richtig schönes Winterkleid
Ist grade in der heut`gen Zeit
Schon beinah eine Seltenheit

Nur ganz vereinzelt ein paar Flocken
Ansonsten bleibt es eher trocken
Oder, was ja noch viel krasser
Weiße Weihnacht fällt ins Wasser
Ertrinkt in sintflutart`gem Regen
Welch zweifelhafter Himmelssegen

Fast immer kommt’s zur Weihnachtszeit
Mit einer schon an Sicherheit
Grenzenden Wahrscheinlichkeit
Zum heftigen Familienstreit

Das hat `ne lange Tradition
Beim so genannten Fest der Liebe
In einer schlichten Diskussion
Verschärft sich irgendwann der Ton
Wenn’s wenigstens nur dabei bliebe
Doch prompt setzt es die ersten Hiebe

Aus irgendeiner Nichtigkeit
Entwickelt sich der dickste Streit
Und schon geht’s in den Innenfight
Sie schlagen sich die Nasen breit

Das wundert mich natürlich schon
Als überzeugten Atheisten
Kaum ist geborn der Gottessohn
Kommt es zu solcher Aggression
Und macht aus nächstenlieben Christen
Gewaltbereite Extremisten

Dass dabei meist die Männer schlagen
Und ihren Frust nach außen tragen
Schürt einerseits mein Unbehagen
Lässt mich doch auch die These wagen

Das Problem ist hausgemacht
Die Männer sind so aufgebracht
Weil sie in jeder Heil`gen Nacht
In einer Art Symbolversion
Beraubt der schönen Illusion
Über den selbst gezeugten Sohn

Und weil die Frauen seit über zweitausend Jahren
Ihre Männer nur mit anderen Männern betrügen
Aber glauben, dass sie sich mit Göttern paaren
Von denen sie göttliche Kinder kriegen
Steckt bis heute noch trotz dieser zeitlichen Spanne
Ein Josef in jedem betrogenen Manne
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Frau Frigg im märkischen Heideland

Die Seuche war ins Haus gekommen,
sie hatte Kind und Kuh genommen,
auch noch die Katze weggerafft
Den Bauer hatte das geschafft!

Nun saß er arm und still am Feuer,
die Zwölften kamen ungeheuer:
der Wind, der fegte um das Haus,
die Tür sprang auf, ihn packt der Graus

Doch draußen in der bitt‘ren Kälte
stand nur ein kleiner armer Welpe
Die Frau, sie holte ihn herein -
Von nun an fiel ein heller Schein

ganz warm und freundlich in ihr Leben
Das Hündlein konnte sie erheben
Ein Jahr, da ging‘s den dreien gut
Dann kam erneut die Zeit, die ruht

Es klopfte drei Mal an die Tür  
Der Bauer hatte ein Gespür
und öffnete der Himmelsfrau
Die sprach: ‚sei ohne Furcht, vertrau,

mein Hündlein fordere ich zwar,
das ich verlor im letzten Jahr
Doch ihr ward ja sehr gut zu ihm
und hattet Böses nie im Sinn

So geb ich euch den Segen drauf
Mit eurem Hof geht's nun bergauf!'
Frau Frigg, sie rief den Hund zurück
Der sprang zu ihr und war verzückt

Das neue Jahr bracht' reiche Ernte
Das Unglück sich fortan entfernte
Viel Kälber gab es, Ferkel, Lohn
- und sogar noch einen Sohn


Zu einer alten Sage in der Zeit der Rauhnächte, den 12 geweihten Tagen zwischen dem Mond- und dem Sonnenjahr, die eine Zeit der Ruhe und der größeren Durchlässigkeit zwischen Himmel und Erde waren. Frigg(a), die Frau Odins,  ist die nordische Göttin des Herdfeuers und des Haushaltes, die in Deutschland in der Holle und ihren Parallelgestalten weiterlebte. Sie ging in dieser Zeit durch die Lande und sah nach dem Neuanfang. - Die märkische Heide liegt in Brandenburg.
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