Gedichte über Vertrauen (Seite 72)

Das Vertrauen ist weg

Wieder hat es in Berlin gefunkt,
man kommt auf keinen gemeinsamen Punkt.
Nach Mannheim ... Solingen ... neuer Streit,
das geht jetzt aber echt zu weit !
Die Stimmung sinkt im ganzen Land,
habt ihr das immer noch nicht erkannt ?
Neuer Unmut macht sich breit,
jetzt wird es aber endlich Zeit,
man muß sich langsam ernsthaft fragen,
wann platzt den Wählern mal der Kragen ?

Achterbahnfahrt der Gefühle

Gipfelmomente der Unbefangenheit,
nach dem Höhepunkt kommt der Fall,
Schleudertrauma, gequetschte Glieder,
nach dem Entzünden kommt der Knall

Ein Feuerwerk unaufhaltsamer Gefühle,
Liebende geben sich lächelnd die Hand,
fahren weiter auf spiegelglatten Straßen,
ungebremst vollkommen gegen die Wand

Unwirklich scheint all das Erleben,
Worte verstummen in tiefem Schmerz,
doch die Lebensuhr tickt langsam weiter,
so auch ihr großes und liebendes Herz

Gedanken und Ängste halten gefangen,
machen alles mögliche dem Boden gleich,
Erblühendes macht der Kopf zu Nichte,
findet Einschluss im dunklen Erdenreich

Doch tot geglaubtes beginnt zu leben,
wenn Mut und Vertrauen aufersteh'n,
Wunden beginnen von selbst zu heilen,
wenn wir aus dem Aug' der Liebe seh'n

Stare

Dort am Himmel seh' ich sie
Fließen in Formen wie die eines Kreises
Sie kommen zusammen und werden Eines
Wellen aus Staren, die tanzen wie nie

Gleich einem mächt'gen Pendel schwingen sie hin und her
Werden unsichtbar, verdichten sich zum dunklen Meer
Die Stare fliegen ein Geheimnis schwarzen Glanzes
Ja, wahrlich, sind sie wie ein fließendes Ganzes

Verwandeln sich in Kugel, Sturm und Welle
Pulsierende Formen aus einer großen Quelle
Ich seh' ihnen zu, tief berührt und verbunden
Und dann mit einem Mal sind sie verschwunden

© Lara Tomasina

Geschrieben am 20.09.2024

Ich liebe dich

Ich liebe dich
Ich fühl' es warm
Ich frage nicht
Woher er kam
Dieser schöne ehrliche
Reine und unerklärliche
Pulsschlag meines Lebens
Wenn ich dich seh', an dich denke
Mit dir geh' und mich verschenke

All' meine Wege führten mich zu dir
All' deine Wege führten dich zu mir
Jede Entscheidung, jede Pause
Jedes alte und neue Zuhause
Ein kleines Wunder, wenn ich's bedenk'
Dieses wahre kostbare Geschenk

Im sanften Klang dieses Gedichts
Im Scheine meines, uns'ren Lichts
Sag' ich's noch einmal, zweimal, dreimal
Ich sehe dich, ich fühle dich, ich liebe dich

© Lara Tomasina

Geschrieben am 26.03.2024

Gedichte über Vertrauen - Seite 72

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