Gedichte über den Verstand - Seite 44

Statt demonstrieren zu müssen in Menschenmassen,
könnten wir uns mit etwas Klugem befassen,
würden die Dummen das Dummsein nur lassen.
Doch leider sind sie noch nicht weit
genug entwickelt und nicht gescheit.
Wie schade um die schöne Zeit!

*****

Am Uferweg steht eine kleine Bank,
inmitten unzähliger hübscher Pflanzen;
hier halt' ich inne, dem holden Frühlingstag sei Dank,
genieß die bunten Schmetterlinge die mir um die Nase tanzen.

Der alte Gärtner der dort schafft,
tagein, tagaus, seit vielen Jahrzehnten mit viel Kraft,
ist dankbar dem, der seine Mühe und den Fleiß
verständnisvoll zu schätzen weiß.

Ich sitz' 'ne ganze Weile dort,
schwelg in Gedanken, der Gärtner nimmt sich einen Augenblick Zeit;
fehlende Wertschätzung macht die Arbeit heute nicht leicht,
zuviel wird zerstört, erzählt er mir
nachdenklich und voller Traurigkeit.

Auf Wissen vermehrte Fantasiesamen,
auf der sonnigen Fensterbank im Topf,
mit Worten gegossene Ideen anfangen,
erblühen durch Vorstellungskraft im Kopf.

© meteor 2025

*****

Der Gärtner kniet drei Tage im Beet,
er gibt sein Bestes, tut was geht;
was er da schafft ist fabelhaft,
die Arbeit nimmt ihm sehr viel Kraft.

Doch die Freude währt nur kurz,
da kommt irgend so ein Knotenfurz,
so ein "Dreikäsehoch" ... null Bock,
macht alles klein mit seinem Stock.

Die Unvernunft kehrt immer wieder,
den Rest tritt er mit Füßen nieder.
Vom Verstand ist man noch weit entfernt,
so mancher hat noch nichts gelernt !

*****

Das Rauchen, das kann man niemanden verbieten,
es ist kaum möglich im öffentlichen Raum
Verbote auszuschreiben.
Keiner würde sich dran halten,
nicht die "Jungen" und auch nicht die "Alten".

Der fehlende Verstand ist das Problem,
Kinder heben auf öffentlichen Plätzen
und an Haltestellen brennende Zigarettenkippen auf;
hab's viel zu oft mit eigenen Augen schon geseh'n,
hier müßte man ansetzen,
die Gesundheit der Kinder nimmt man verantwortungslos in Kauf.