Gedichte über Verrücktheiten - Seite 24

( ... ist's nie zu spät ...)

Mit der Säuberung und Entstaubung
Zeitgleich zu der grünen Baumbelaubung
Der Mensch den Winter, dessen Schmutz
An einem Tag zur Seite putz´

Mit Scheuerung und nasser Reibung
Sorgt er Kraft Säuerung für die Vertreibung
Von Partikeln und Amöben
Die ihm sonst die Ruhe trögen

Fenster und die Scheiben sind
Woran der Regen runterrinnt
Dabei hinterlässt er viele Spuren
Die von streifigen Figuren

Der Mensch hält dagegen
Putzt die Fenster wohl deswegen
Mit viel Wasser und mit Pril
Hat er meistens leichtes Spiel

Der Kühlschrank kühlt das ganze Jahr
Weshalb er auch immer sauber war
Damit er dies auch weiter bleibe
Rückt man ihm mit Essig bald zu Leibe

Schränke Türen stehen offen
Sind von der Putzerei betroffen
Das Geschirr wird auch gespült
Der Mensch sich danach viel besser fühlt

Bakterium und Fungus sind
Weshalb so mancher schlecht gestimmt
In Küch´ und Bad nicht willkommen
Schnellstens aus der Wohnung rausgenommen

Auf großen Flächen und auf Kacheln
Sind Tierchen, mit Flügeln oder Stacheln
Verhasst und sogleich totgeweiht
Die Fliegenklatsche steht dafür sogleich bereit

Viren, Keime und der fiese Staub
Stehen gegen ehrend' Eichenlaub
Lässt der Mensch im Streben nach
Liegt die ganze Ordnung brach

Drum Menschlein, höre mich ...
Putze wenn es säuberlich!
Dann ist das Putzen noch Vergnügen
Sonst will es dir die gute Laune trügen ...

© Auris cAeli

( danke an Elisabet Bonet Amor )

mit alltours hatten wir eine tolle Reise gebucht
über die höchsten Berge, hin zur schönsten Bucht
zunächst sind wir mit Bus Bingo gestartet
haben auf den richtigen Reisebus gewartet
war für uns aber wirklich kein Problem
Touristenreisen sind einfach immer nur schön
fünf Busse fuhren vermutlich zu anderen Zielen
da wollten wir aber wirklich nicht mitspielen
dann kam der schöne Bus mit der Nummer 206
die Reiseleiterin hat mich gleich ein bisschen verhex.t
in ihrem Körper war vereint, viele Liebe aus alter Kultur
sie hatte eine samtene Stimme, natürlich eine tolle Figur
ihre Augen hatten ein leuchten wie Bernsteinfarben
das Antlitz war umhüllt von tollen verwehten Haaren
bereits nach ihrem siebenten lieben Wort
merkte ich, hier stimmt die Chemie sofort
so viel Liebreiz hatte ich lange nicht erlebt
das wirkte auf mich, als wenn die Erde bebt
sie war für mich so fremd und doch so nah
fast wie meine alte Jugendliebe, klar
auf jeden Fall musste ich sie um ein Foto bitten
sagte kein Problem, weil wir auf einer Welle ritten
ich fühlte mich bei der Madonna so frei
drum machte ich gleich Fotoaufnahmen zwei
Ich habe es genossen diese Menschlichkeit zu leben
mit diesem kleinen Gedicht will ich sie weitergeben.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Im Reisebüro haben sie alles bestellt
sie kommen aus der ganzen Welt
manchmal mit kurzen Hosen
aber meistens ohne Rosen
die Jungen von der Marktwirtschaft vertackert
haben drei Tage vorher noch in der Firma gerackert
Rentner die manchmal sind vergnatzt
haben wohl die letzte Kohle noch zusammengekratzt
viele sind weiblich oder männlich
hoffen auf einen Urlaub herrlich
vor einem bin ich nicht sicher, ist wohl divers
genau und darauf reimt sich auch mein schönster Vers
einige stürmen vorbei am Pool zum Meer
weil sie denken, dass bringt doch viel Freude mehr
haben dann gleich zwei Gruppen
die Poola und die Meerpuppen
echt gut, dass sind nicht alle gleich
sonst wäre zu voll der gechlorte Teich
Beim Sonnen scheiden sich die Geister
es gibt wie immer, Anfänger und Meister
der Profi mit einer Sonnenbrille, Öl und Hut
beherrscht wohl die Sonnenanbetertechnik gut
andere knallen sich voll rein in die Sonne,
sind dann abends knallrot, von der Bräunungswonne
ja liebe Dame, ja lieber Herr
das Sonnenanbeten ist manchmal verflucht schwer.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba