Angedacht

Ein Gedicht von Andreas Hanschke
Wenn ich nicht mehr bin,
werd ich dann noch sein?
Kann man stumm im Schmerz,
innerlich laut schrein?
Wird der Blinde sehn,
was der Taube hört,
wenn der Augenblick,
Hoffnungen zerstört?
Reden ist nicht mein,
hörst du was ich sag,
glaubst du meinem Wort,
an nem andern Tag?
Lachen, das ist schön,
unbeschwert und frei,
kläfft ein Hund dich an,
schon ist es vorbei.
Strahlt im Glanz des Lichts,
schattenloses Hell,
nur ein Fingerzeig,
alles dreht sich schnell.
Wasser fließt ins Boot,
Augen voller Hass,
ganz egal wer Schuld,
alle werden nass.
Blendet mich die Nacht,
zuviel R im grau,
rede oder schweig,
Dummheit oder schlau.
Gehen ist nicht schwer,
es ist nur ein Schritt,
wenn du willst dann komm,
für ein Stück weit mit.
Leben ist wie Tod,
manchmal wird nichts draus,
Abfall deiner Art,
Sehnsucht, Glaube, aus.

Informationen zum Gedicht: Angedacht

84 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
28.04.2022
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige