Gedichte über Vergangenheit - Seite 78

Erst habe ich mich
selbst gequält
meine gedanken
zerfleischt

dann warst du dran
habe auch dich gequält
meine gedanken zerfleischten
nur dich, nicht mich

es war nicht die frage
der schuld
die trugst du niemals in dir
das war mein trugschluss

selbstreflexion
die schuldfehler nicht finden
ist die eigentliche schuld
in den zuweisungen

meine liebe
reichte niemals für zwei
meine selbstliebe
war zu stark

zerstörung
qual und leid
einer möglichen zukunft
du konntest nicht bleiben.


Copyright © 2023 & Urheber gem. § 7 UrhG, Ede-Peter (Ede)

Bäume kahl
glatt rasiert
blutig die klinge
von schnittwunden
im zeitenwandel
geplagt
sturm peitscht
die tränen
in die heimatgefühle
gedanken fließen zurück
sonnenstrahlen
im herzen liegen
herbst verabschiedet sich
der sommer war schön

Vage gleiten
die bilder der zeit
an den erinnerungen
vorbei
dort bleiben
wo es kein zu hause
mehr gibt
winterzeit
der erste schnee
bedeckt den alten weg
es kommt sicherlich
eine neue
und andere
Zeit!


Copyright © 2023 & Urheber gem. § 7 UrhG, Ede-Peter (Ede)

Manchmal denk` ich ganz verwundert,
wie war`s vor einem Halb -Jahrhundert,
als selbst man noch als kleines Kind,
hüpft` über Felder, Wiesen, ganz geschwind.

*

Sorglos und so unbeschwert,
denkt nicht dran, ob es verkehrt,
pflückt Blumen hier und da,
überall Natur ganz nah.

Verbotsschilder, die gibt es nicht,
nur Wind, der pustet ins Gesicht,
Pferde ziehen noch den Pflug,
Landluft gibt es hier genug.

Maulwurf, Hamster, Maus und Co.,
auf dem Hund der Hundefloh,
Falter, Bienen und die Hummeln,
sich auf Blumenwiesen tummeln.

Milch kommt frisch noch von der Kuh,
selbstgemachte Butter gibt`s dazu,
nur Brot kommt aus der Bäckerei,
dazu vom Huhn ein weißes Ei.

*

Ach, du schöne Kinderzeit,
alles längst Vergangenheit,
was davon mir ist geblieben,
ist die Natur-Schönheit zu lieben.

Es bleibt die Zeit nicht stehen.
Wir müssen weitergehen
und nach vorne sehen.
Sich nicht umzudrehen

ist des Lebens Gebot;
denn ansonsten uns droht
im gestern zu verharren,
rückwärts nur zu starren

auf das, was früher war.
Wenn du am Ende gar
in Nostalgie versinkst,
im bloßen Gedenken ertrinkst

an ehemalige Freuden,
wirst du sträflich vergeuden,
was dein Dasein noch bietet
an Schätzen, die es hütet

in seinem Zaubergarten,
und die nur darauf warten,
dass du sie endlich entdeckst,
nach ihnen die Hand ausstreckst.

Es wird dich lediglich lähmen,
darüber sich zu grämen,
dass alles so rasch vergeht,
wie Asche im Wind verweht.

Richte einfach den Blick
nach vorne statt zurück.
So wirst du allmählich begreifen,
wo deine Träume reifen.