Gedichte über Trauer - Seite 98

Ein Engel kommt zu mir herab
und setzt sich neben mich ans Grab
in Stille warten wir zusammen
um neue Hoffnung zu entflammen

Die Tränen laufen über meine Wangen
ich bin in meiner Angst gefangen
allein zu sein und nicht zu zweit
was bringt die Zeit?

Mein Herz ist traurig und auch froh
ich fühl mich wie ein kleiner Floh
das Schicksal geht frei seinen Lauf
wünsch mir das Glück und hoffe drauf

Dass innre Ruhe wiederkehrt
und mir den Frieden nicht verwehrt
dass der Engel mich berührt
und den Funken in mir schürt

Dass das Feuer wieder brennt
mein Herz sich öffnet und erkennt
dass dies alles Sinn ergibt
die Verletzungen vergibt

Dass die Welt sich weiter dreht
und neues Glück vor mir steht
in Form der Kinder und vielleicht
eines Menschen der nicht weicht

Der mir zuhört und versteht
und nicht ständig wieder geht
diesem Mensch schenk ich mein Herz
dass es ist befreit vom Schmerz