Gedichte über Trauer - Seite 56

Für Dich, Papa

Wie soll ich leben,
Dir Liebe geben,
wenn ich Dich
nicht vor mir sehe?
Jetzt steh ich hier,
vor Deinem Grab
und hab
Sehnsuchtsgedanken.
Meine Gefühle,
sie schwanken
zwischen Kummer und Reue
und doch, ich weiß
es beginnt eine Neue
Liebe
zwischen
Dir und mir,
eine Liebe
zwischen der Zeit.

© Inge Millich

Wir werden sterben,
aber nicht verstummen!

Herz in Blut Getränkter,
sag, wer hat dich enthimmelt?
Deine grausige Spur, schattenverlängert,
führt zum Terror!

Du Höllenfeuer,
deinem Zorn folgt die Schande!
Regierst kaltblütig,
errichtest Angstzellen!

Rasend und entfesselnd,
deine Botschaft gilt
einer Religion von Unterwerfung,
verblendeter Wunsch!

Du mordest und neidest,
gewinnst nichts, du verdorrter
Baum des Garten Edens,
Erkenntnis des Bösen!

Wir werden sterben,
aber nicht verstummen!

(Gewidmet an die Opfer des feigen Anschlags auf Friedensdemonstranten im Zentrum der türkischen Hauptstadt Ankara am Samstag, den 10.10.2o15)



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 10.10.2015)

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Mit der Wunderkerze, wie ein Stern,
möchte ich dir jetzt gedenken.
Ich wünsche du siehst sie von Fern.
Ihr Schein möge dich zu mir lenken.

Wie dieses Wunderkerzenlicht
erhelltest du mein Leben.
Diesen Schein vergesse ich nicht.
Er hat mir Glück und Trost gegeben.

Doch wie bei dieser Wunderkerze
dessen Licht zu schnell verschwunden ist.
Erlosch das Licht in meinem Herzen
Als du, viel zu früh, gegangen bist.

Doch tief im Herzen merke ich,
ein kleines Glimmen ist geblieben.
Es erinnert mich an dich
sagt mir:
„Ich werd' dich immer lieben.


© Michael Jörchel