Gedichte über Trauer - Seite 38

zerschmettertes Ich
zerfetztes Herz
stille, düstre Einsamkeit
Freudlos geboren
gebrochen gelebt

zerfleischte Lungen
zerpflückte Gedärm
schwarze, stille Nacht
am Grabe stehend

-zerfetztes Herz-

weinend
schreiend
flehend
bettelnd

-zerfetztes Herz-

schönes Mädchen
blass und glatt
sanft ruhend
im schwarzen Kleid
unter der Erde

-zerfetztes Herz-

Er steht am Grabe
trauernd und flehend
und fragt sich-"warum?"-

Er steht vor deinem Grabstein
schön glatzender Stein
von Tränen besetzt
und er fragt sich "warum?"

Er vermisst und trauert
nach deinem Tod
war im Leben nicht da
jetzt ist es zu spät

Hat dich verachtet,
ersetzt
kein Wort mehr gewechselt
versteinertes Herz

jetzt liegst du dort unten
blass und schön
sein Herz zerschmettert
jetzt ist es zu spät

und du fragst dich
wo er war
als du gelebt

glücklich geliebt
für immer vereint
ewiger Bund
lächelnde Augen

ein Kind im Bauch
stark und gesund
Lebensfrohe werdende Eltern
auf ewig zusammen

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ein Schock
leer der Bauch
weinende Augen
kaputtes Gefühl

Trauer
ewige Trauer
entsetzt und empört

tröstend gemeinsam

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Zeit vergeht
verloren das selbst
nun auch die Liebe
ganz allein

schmerzendes Gefühl
zerstörtes Leben
gelöschte Vergangenheit
Hilfeschrei

In Dankbarkeit denk ich an Dich zurück,
Wo sind die Jahre geblieben?
Frage mich, gefällt Dir Dein Ausguck?
Ich bin auf der Erde verblieben

Bedingungsloses Vertrauen hatten wir uns geschenkt
Und all unsre Liebe an uns gegeben
Ich danke dem Schicksal das mich damals zu Dir gelenkt
Für mich war viel zu kurz Dein Leben

Verglichen mit mir warst Du "Steinalt"
Ein Methusalem unter den Katzen
Hab Dich geliebt, denn Du gabst mir Halt
Vermiss Dein weiches Fell und die sanften Tatzen

18 Jahre durfte ich Dich begleiten
Durch Krankheit und Glück gleichermaßen
Überstanden so manch Streitigkeiten
In unseren gemeinsamen Lebensphasen

Meine kleine Schmollnase ich vergesse Dich nie
Danke für all die Jahre, doch nun bist Du fern
Vergangen Deine Qual, der Schmerz weicht Harmonie
Im Regenbogenland wohnst Du nun und in meinem Herzen
Du kleiner Stern

Du verlöschst so leicht,
ein kleiner Hauch
und du bist fort.

Deine Liebe, die ich brauche
für immer und jetzt.
Wie soll ich leben so allein,
ohne dich und dein Lächeln?

Dein Herz, das so stark war.
Es gab mir Kraft.
Für immer ?

Was soll ich tun, wenn jetzt
die Sonne aufgeht
und du nicht bei mir bist?

Sehe ich dich im Himmel,
bei den Sternen?

Du gabst mir alles,
deine Liebe, dein Herz.
Wie soll es nun werden
ohne dich?
Allein?

Deine Kerze verlosch so schnell,
ich setz mich an den Strand,
sehe den blauen Himmel,
die Sonne
und weiß,
du bist bei mir !


© Michael Jörchel