Gedichte über Trauer - Seite 285

Lieber Opa,

wieder finde ich kein Wort.
die Stimme stockt, der Atem schwer.
Schon wieder ein Geliebter fort.
Dort oben, ohne Hoffnung auf Wiederkehr…

Doch deine Lebensfreude ist im Herzen verblieben.
Deine Sympathie, dein Wort, dein Lachen.
Weinen und schlutzen nun, die wir dich lieben,
doch ist’s wohl auch in deinem Sinne, dass wir weitermachen.

Dabei sollen wir so ehrlich sein wie du,
so direkt und doch gediegen.
Wir trauern alle, manch einer gibts vielleicht nicht so zu,
doch dein plötzliches Ableben hat auch Ihm Tränen in die Augen getrieben.

Wir werden deine Werte weitertragen,
die Hoffnung, die Welt wird froh und im Frieden.
Verzweiflung und Trauer sind stark zwar, doch nicht verzagen,
nur Glück und Freude kann über die Dunkelheit siegen.

Und die Erinnerung an dich ist eines dieser opponierenden Lichter.
Das uns aus der Ferne zuschreit: „Euer Leben muss weitergehen!
Was sollen diese langen Gesichter?
Seid froh, eines Tages werden wir uns Wiedersehen.“

So schreiten wir voran mit dir im Herze,
der kalten Nacht folgt warmer Morgenschimmer.
Zierende Blumen, eine brennende Kerze.
Ein Teil von dir an unserer Seite und für immer.

R.i.p

Wie rote Rosen und Frost
so sonderbar verworren
wie rote Rosen und Frost
ist das Leben nun gesagt,
rote Rosen und Frost ...
ich hab es nicht verstanden,
hab hilflos dann gelächelt nur,
so unsicher
wie rote Rosen auf weißem Frost,
hab nur gelächelt
dieser wirren Welt zu schmeicheln,
erreichen werde ich dennoch nichts ...
wie rote Rosen auf weißem Frost
hab ich mein Leben gelebt,
hab nicht gewusst
was jeder neue Tag mir bringt,
und hab ja doch nur
gelebt in den Tag hinein,
wie weiße Rosen
auf rotem Schnee
und früher Fruhlingsfrost ...
so hab ich gelebt
mein Leben dahin,
hab nicht gewusst,
dass ich sterben muss,
hab nur gelebt in
diesem wirren Leben,
den Sinn niemals verstehen,
hab nur gelebt und
wusste es manchmal nicht,
bis weißer Schnee fiel im Frühjahr, auf rote Rosen und weißen Frost .
20.02.2006
copyright @ Lilly Lime

Liebeslied und Tränen
od.: Apfel und Zimt
wenn die Blätter fallen
sanft zu Boden
wenn die Tränen singen
leise ihr Lied...
ruf ich dich ruf dich leise,
ruf dich in meinem Lied...
wenn ich leise singe
mein verträumtes Lied,
fallen wieder meine Tränen
sanft zu Boden, fallen wieder auf mich herab,
so sanft wie meine Träume
von Apfelblüte und Zimt .
Du lächelst leise,
lächelst über meine Tränen
und weißt, dass ich es gut meine,
weißt dass ich immernoch träume
als ich singe verloren mein Lied von Apfelblüten und Zimt ...
wie Zimt ist dein Lächeln,
wie Apfel so süß,
wie mit Milchreis
sind meine Tränen, mein Singen
das Lied des Nachtvogels,
der uns ruft zu unsrer Speis ...
wir speisen und trinken,
wir tanzen und singen,
singen fröhlich unser Lied,
unter Apfelblüten und Schleen,
und meine Tränen
fallen in dein Haar
wie Apfelblüten und Zimt ...
Text copyright @ Lilly Lime

(Dazu gehört ein weisses Blatt Papier - mit einem fetten schwarzen Punkt drauf....)

Schau auf das Bild.
Was siehst du?

Der schwarze Punkt
ist wie ein schwarzes Loch.
Er zieht uns hinein.

Der schwarze Punkt
ist wie ein Fokus,
der den Blick festhält.

Such das Weiße….
Lass den schwarzen Punkt
schwarzen Punkt sein
und konzentrier dich
auf das, was gut ist,
worin du gut bist,
was du magst,
wo du stark bist,
was dir Freude macht,
was du schenken kannst.
Was dein „warum“ ist….

WARUM – tust du etwas?

Du bist nicht da, um zu funktionieren,
du bist da – um dich zu leben.

WOMIT – lebst du dich?

Wenn du das weißt,
hast du alle Kraft,
alle Kraft der Welt
und richtest deinen Blick
auf Wunder.

Manchmal gewinnst du – manchmal lernst du…

Du….
Lebe!

© A. Namer