Gedichte über Trauer - Seite 257

Wenn die Liebsten eines Tages von uns gehen
Hat man das Gefühl, ganz allein dazustehen
Es ist, als rissen sie ein Stück von uns fort
Nehmen es mit an einen unbekannten Ort
An einen Ort, an dem wir auch sein werden
Wenn wir mal nicht mehr sind auf Erden
Was bleibt, ist dann diese trostlose Leere
Nur der Wunsch, dass der Mensch zurückkehre
Doch dieser einzige Wunsch wird nie wahr
Weil noch nie jemand einen Toten gebar
Lösen wir uns nicht von diesen Gedanken
Dann gerät unser ganzes Leben ins Wanken
So fangen wir an, ganz schrecklich zu leiden
Merken nicht, dass wir unser Leben vermeiden
Erst, wenn wir uns entscheiden für das Leben
Kann es auf der Welt Glück und Liebe geben
Drum nimm von deinen Liebsten Abschied nun
Weiter kannst du für sie leider nichts mehr tun
Dann wende dich wieder deinem Leben zu
So komme denn auch ganz allmählich zur Ruh'
Lebe dein Leben frei von einer Schuld weiter
Irgendwann bist du dann auch wieder heiter
Denn das wäre auch der Wunsch der Toten
Sie leben unsichtbar weiter als Engelsboten

Ich heule hier rum wie ein Bauer,
der verloren hat seine geliebten Tieren.
Wann hört endlich auf diese verdammte Trauer?
Wann werde ich immer wenn ich an Dich denke frieren?

Muss es denn immer schlimmer werden,
wenn man verlassen wird auf Erden?
Von mal zu mal drehe ich immer mehr durch
aber ich weiß, das ist nur meine eigene Furcht.

Furcht vor dem Alleinsein.
Nicht mehr sagen zu dürfen, Du bist mein.
Meine Liebe zu Dir nicht gestorben
und trotzdem will ich heute werden neu geboren.

Ich werde trotz allem immer für Dich da sein,
um irgendwann wieder sagen zu können, Du bist mein.
Genieße Deine Zeit bei den anderen Mann.
Wenn Du von ihm die Nase voll haben solltest, dann!?

Dann werde ich wieder gerne für Dich da sein.
Ich werde Dich lassen immer in meinem Haus rein.
Ich werde Dich mit offenen Armen empfangen.
Dann könnten wir von vorne anfangen.

Julia
Ich möchte deine Hand halten
Es gibt einen Ort
Penny Lane

Steiniger Waschbär
Warte
Du kannst das nicht machen
Lass es sein

Was ist los
Sag mir warum
Lass mich nicht im Stich
Ich möchte dein Mann sein

Ich bin so müde
Du wirst mich nicht sehen
Es ist alles zu viel
Ich werde stattdessen weinen

Doktor Robert
Ich möchte dir sagen
Sie sagte sie sagte
Das Glück ist eine warme Waffe

Von mir zu dir
Sohn von Mutter Natur
Trage diese Last
Acht Tage die Woche

Ich hätte es besser wissen müssen
Ich bin ein Verlierer
Mein Schatz trauert
Und ich liebe sie


(Das Gedicht besteht aus lauter Songtiteln auf Deutsch aus dem Beatles-Katalog)


© René Oberholzer, 2021