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Gedichte über den Tod - Seite 23


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Nebel in der Nacht

Nebel in der Nacht

Plitsch platsch ich bin nass
Gehe im regen übers gras
nebelschwaden überm graben
regen peitscht mir ins gesicht
und ich seh das auto nicht
Ein greller blitz und dann ist ruhe
erwache sanft in einer truhe
dunkelheit um mich herum
ich mach keinen finger krumm
fühl mich gut ja sehr geborgen
und ich freue mich auf morgen
Am morgen wach ich auf warum
sind nur wesen um mich rum
sie schnüffeln an den laken rum
steh auf geh aus dem haus und seh
ein schönes glitzerweißes reh
es lädt mich ein auf einen ritt
und da mach ich gerne mit

auf einmal ist da dunkelheit
nebel, schreckliche gräusche
tiefe furcht die macht sich breit
ich frage mich ob ich mich wohl täusche
ob da wohl ein kindlein schreit
gewickelt schlafend liegt es da
den winzgen daumen im mund
es ist zufrieden ganz und gar
wunderbar und ganz gesund
auf einmal reißt es auf die augen
und es starrt mich eisern an
und ich fall ich kanns nicht glauben
nichts was mich mehr halten kann
Farbenwirbel überall
schwarz und grün und tiefes blau
dann ein schecklich lauter knall
sie formen sich zum großen pfau
der spricht junge hör jetzt zu genau
...
da fliegt ein schwarzer pfeil heran
der pfau er schreit ein letztes mal
und sein leben ging hinan
aus der wunde dringen schwaden
von feuchtem nebel und wind
reißen mich mit ich sitz im wagen
fahre sehr geschwind
nebelschwaden überm graben
vor mir ist ein kind
läuft auf der wiese rum
durch den regen taub und blind
ich will schrein doch kann nichts tun
wie gelähmt bleibt alles stumm
mache keinen finger krumm
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