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Gedichte über Tiere - Seite 32


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Auf der Balz in der Pfalz

In der wunderschönen Pfalz
gehn die Kater auf die Balz.
Das gibts nicht nur in der Pfalz,
andr'e tun es ebenfalls.

Der Kater Hans und Kater Klaus,
die leben lang schon Haus an Haus,
's gibt viel davon in diesem Jahr,
die Katzen aber, die sind rar.

Der Hans spricht so beim Pfotenlecken:
"Ich brauch mal wieder was zum Hecken!"
"Mir gehts genau so," spricht der Klaus,
"mir läuft's schon aus den Ohren raus!"

Ein Kleiner, den sie gerne necken:
"Ach bitte, ich will auch mit hecken!"
Der Hans darauf: "Hast du 'n Stich?
Das ist noch lange nichts für dich!"

Die Großen ziehen jetzt davon -
"Ach nehmt mich mit, ich kann das schon!"
Der Klaus meint:"Hat er halt Verlangen -,
man kann nicht früh genug anfangen."

Der Hans sagt nun: "Na, bitte sehr."
Der Kleine trippelt hinterher.
Sie gehn und hoffen; aber nur,
von Katzen lange keine Spur!

Da sehn die Großen auf 'nem Baum
'ne schöne Katze - wie ein Traum,
frohlocken jetzt: ' Das wird uns frommen.
Sie muss ja einmal runter kommen!'

Und sie marschieren froh und stumm
im Kreise um den Baum herum.
Der Kleine, fällt's ihm bald auch schwer,
der trippelt immer hinterher.

Ihm ist es nicht gerad zum Lachen,
er muss ja viel mehr Schritte machen!
Bemüht sich, weiter Mut zu fassen,
man will sich ja nicht lumpen lassen!

Die Miez da oben rührt sich nicht.
Was hilft das, wenn der Hafer sticht:
Die Großen drehen Kreis um Kreise.
Der Kleine ächzt und wimmert leise.

Die Katze leis für sich miaut.
Sie hat die Kater längst durchschaut.
Wobei sie zu sich selber spricht:
Wenn ich nicht will, dann will ich nicht!

Der Kleine mit dem Trippelschritt,
der spricht nach einer Pause:
"Fünf Runden hecke ich noch mit,
doch dann geh ich nach Hause."

Und schließlich geht er, leidet sehr,
total erschöpft! Er kann nicht mehr.
Er sagt sich: Werd ich auch mal groß -,
die Heckerei, was soll das bloß?

Ich denke e t w a s davon hatt er,
der kleine Kater:

M u s k e l k a t e r !
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Das Waldhaus - 1.Teil

Frei nach dem Märchen der Brüder Grimm

1. Teil

Ein Holzhauer lebte mit Frau und mit Kindern
die Armut und Not waren nicht zu verhindern,
drei Töchter, es sollt' ihnen leider misslingen
dem Vater im Walde, das Essen zu bringen.

Er hatte den Weg zwar mit Körnern markiert,
die fraßen die Vögel, wie's meistens passiert.
Die Älteste erst hat das Körbchen genommen,
und ist irgendwie von dem Weg abgekommen.

Sie sieht gegen Abend im Walde ein Haus,
dort wohnte ein sehr alter Mann, welch ein Graus -
sein schneeweißer Bart, Achtung nicht darauf treten,
doch hat sie ihn um Übernachtung gebeten.

Er sagt: "In der Küche, da findest du Sachen,
um für heute Abend ein Essen zu machen.
Sie hat dann, wie üblich, den Tisch auch gedeckt.
Sie setzt sich zu ihm und die Suppe, die schmeckt.

Ein Hühnchen, ein Hähnchen und dann noch dazu
ein Tier mit vier Beinen - 'ne scheckige Kuh,
die lagen da so um den Ofen herum, -
es gab kein Gegacker und auch kein Gebrumm.

Dann sprach sie zum Alten: "Wo geh ich zur Ruh?"
Doch der fragt die Tiere: "Was sagt ihr dazu?"
Die Tiere, die gar nichts bekamen zum Fressen:
"Du hast ja mit ihm nur getrunken, gegessen,

an uns hast du doch überhaupt nicht gedacht. -
Nun sieh einmal zu, wo du bleibst heute Nacht!"
Der Alte, der sagte: "Nun geh' nur hinauf,
du findest zwei Betten, die schüttelst du auf.

Du siehst auch 'ne Lade mit wackligen Beinen,
du findest darinnen auch frisch weißes Leinen.
Dann leg dich und hör auf das Rauschen im Wald,
du wirst schnell schon schlafen, ich komme dann bald."

Er leuchtet ihr dann mit dem Licht ins Gesicht,
er schüttelt sein Haupt und denkt: Du warst es nicht.
Es gab eine Falltür, da ging es hinab,
er ließ dieses Kind in den Keller herab.

Tags drauf sprach der Vater: "Heut wird es gelingen,
heut muss mir die Zweite das Essen raus bringen.
Die Erste die bleibt vielleicht heute noch aus,
doch irgendwie findet sie wieder nach Haus.

Er hat heut zwar größere Körner gewählt,
doch Vögel sind hungrig im Wald wie im Feld.
Und wie es im Märchen kaum anders sein kann:
Auch sie fand das Haus mit dem uralten Mann.

Sie war wie die Schwester, um keinen Deut heller
und landete schließlich wie diese im Keller.
Auch sie konnte nicht ihre Pflichten verrichten,
der Vater musst' wieder aufs Essen verzichten.

Die Mutter am 3. Tag wollt's nicht riskieren,
die Jüngste womöglich nun auch zu verlieren.
Der Vater : "Die Jüngste, die ist doch gewandt,
die findet den Weg, denn sie hat viel Verstand.

Und um nun das Risikospiel zu beenden,
werd ich heut nicht Linsen, nein Erbsen verwenden!"
Den Waldtauben passten auch die in den Kopf,
sie hatten sie Mittags schon lange im Kropf.

Der Arme konnt schließlich nicht Bleikugeln kaufen, -
und nun hat sich auch seine Jüngste verlaufen.
Ja so kommt auch sie auf die nämliche Art
ins Haus zu dem Mann mit dem schneeweißen Bart.


Schluss folgt
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Das Waldhaus - 2.Teil

Frei nach dem Märchen der Brüder Grimm

2. Teil


Sie hatte Talent, eine Suppe zu kochen,
für ihn wars das Feinste seit sehr vielen Wochen.
Sie gab ihm zu essen. --- Doch nun lasst euch rühren,
statt mit ihm zu essen, ging sie zu den Tieren.

Sie hatte ein tierliebes Herz für die armen,
sie streichelte sie und sie fühlte Erbarmen.
Wie schlecht wär's, ich setzte zu Tisch mich zum Essen,
und würde die hungrigen Tiere vergessen?

So ists auf dem Lande schon immer gewesen:
Nie wurde das Füttern der Tiere vergessen, -
die Pferde, die Schweine, die Kühe, die Kälber -
und erst ganz zuletzt denkt der Mensch an sich selber.

Sie streute dem Federvieh Gerste zum Picken,
so schön, wie dabei mit den Köpfen sie nicken.
Die Kuh aber kriegt einen Haufen von Heu,
es duftet, als käm von der Wiese es neu.

Dann schleppte sie auch frisches Wasser heran,
zuerst auf den Eimerrand Hühnchen und Hahn.
So machens die Vögel, die jungen und alten:
Den Schnabel voll und dann den Kopf rückwärts halten.

Die Kuh nahm danach manchen kräftigen Zug, -
dann hatten sie Futter und Tränke genug.
Erst jetzt isst das Mädchen, - man muss sie doch lieben -
das , was von der Suppe noch übriggeblieben.

Dann fragt sie die Tiere, die müd wurden eben:
"Jetzt sollten wir uns wohl zur Ruhe begeben?"
Sie sprachen: "Du hast an uns alle gedacht,
nun wünschen wir dir eine recht gute Nacht."

Sie fand diese Tiere so lieb und so nett,
besorgte die Betten, dann ging sie zu Bett.
Um Mitternacht hörte man's knacken und krachen.
Sie glaubte zu träumen, doch war es im Wachen.

Bald war's wieder ruhig, wie's vorher schon war,
nun schlief sie bis weit in den Morgen sogar.
Doch als sie erwachend die Augen aufschlug,
da war sie erstaunt und verwundert genug!

Das Waldhaus, bescheiden zu Anfang der Nacht, -
jetzt glänzt es und strahlt es in herrlicher Pracht!
Und rings um sie her war jetzt alles so groß,
ihr sehr schönes Bett stand im Schlafsaal im Schloss!

Drei Diener erschienen alsdann in Liffree,
behandelten sie, wie im Märchen die Fee.
Sie sah nach dem anderen Bette sodann,
dort lag jetzt ein schöner, ein sehr junger Mann.

Dann hat sie die ganze Geschichte erfahren:
Das Schloss und der Prinz warn verzaubert seit Jahren,
solang hielt das an , bis ein Mädchen sich findet,
die Liebe auch mit allen Tieren verbindet.

Und das war heut Nacht durch sie selber geschehn,
sie konnt jetzt den Alten als Königssohn sehn.
Die Tiere an denen sie herzlich gehandelt,
die hatten sich wieder in Diener verwandelt.

Die Eltern des Mädchens am Rande vom Wald,
erfuhren, die Tochter wird Königin bald, -
der Königssohn hat seinen Dienern befohlen,
die Eltern zur fröhlichen Hochzeit zu holen.

Die Brautleute wurden, -das ist euch wohl klar -
zum herzlich sich liebenden glücklichen Paar.
Die anderen Töchter, zur Besserung eben,
die wurden als Mägde zu Köhlern gegeben.

Bis beiden ihr Herz sich im Laufe der Zeit
von Kälte und Härte zu Tieren befreit.
Drum schützen wir Tiere! Sie stehn uns so nah, -
die Erde ist nicht für den Menschen nur da.
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