Gedichte über Tiere (Seite 111)

Katze Minchen und Pit der Maulwurf

Minchen im Garten war,
als sie von weitem sah,
wie in einem Gartenbeet
die Erde sich bewegt,

fragte sich, wie kann das sein,
das geschieht doch nicht von allein.
Sie sah, wie dann
sogar ein kleiner Hügel entstand.

Minchen sich den Hügel besah,
ahnte, wer der Erbauer war,
tatsächlich, die Mitte des Hügels brach auf
und Pit, der Maulwurf schaute heraus.

Minchen sah ihn an, muss das sein,
fällt dir kein anderer Platz ein,
denn im Garten kann das keiner leiden
und werden dich deshalb vertreiben.

Pit sagte, mir ist schon bekannt,
dass der Mensch das nicht leiden kann,
doch wenn ich neue Wohnkammern brauch,
muss die Erde nun mal raus,

und meine Anwesenheit zeigt gleichzeitig,
dass der Boden hier gesund ist.
vertreiben darf man mich eigentlich nicht,
denn ich bin auch geschützt.

Wo kommt das Kätzchen denn nur her

Ein kleines Kätzchen schleicht ums Haus
es sieht sowas von schnuckelig aus
es hat rotes Fell, die Augen sind grün
das Fell ist lang und wunderschön

Zweimal am Tag steht’s vor der Tür
ich denk ihr wisst warum, wofür
denn immer wenn es Hunger hat
kommt es hierher und frisst sich satt

Ich geb’s ihm gerne, kein Problem
kann diesen Augen nicht widerstehn
doch muss es einen Besitzer haben
sonst würde es kein Flohband tragen

Ich würd gern wissen, wem’s gehôrt
auch, wenn mich sein Besuch nicht stört
im Gegenteil, ich freu mich stets
wenn ich das kleine Kätzchen seh

Die Maus hat Glück

Eine kleine freche Maus
sah aus ihrem Loch heraus,
ließ sich auch nicht stören
als die Katze war zu hören,

sagte sich,
die kriegt mich nicht,
kommt sie zu dicht heran,
springe ich sie einfach an,

dann bekommt sie einen Schreck
und läuft wieder weg.
So hatte die Maus es sich gedacht
und als die Katze kam, es auch gemacht.

Aber Angst hat die Katze nicht gehabt,
stattdessen nach der Maus geschnappt.
Doch das Mäuschen hatte Glück,
war schnell und lief ins Loch zurück.

Storch Augustin auf der Wiese

Storch Augustin
flog zu einer Wiese hin,
wo Katze Minchen ihn sah,
ihn fragte was machst du da,

willst du Löcher in die Erde machen ?
Storch Augustin fing an zu lachen,
das mache ich natürlich nicht,
hier suche und finde Futter ich.

Für Regenwürmer ist das hier paradiesisch,
weil die Wiese morgens schön feucht ist.
Wenn sich dann die Würmer blicken lassen,
kann ich sie mit dem Schnabel fassen.

Minchen sah ihm zu,
wie Augustin im nu
zog einen Wurm heraus
und fraß ihn schnell lauf.

Er stakste weiter auf der Wiese herum,
fraß auch noch so manchen Wurm.
Als Augustin dann war satt,
sagte er Minchen tschüss und flog ab.

Die Fledermaus

Im Sommer, wenn die Luft ist warm
und tanzend drin ein Mückenschwarm,
kommt aus dem Unterschlupf heraus
bei Dämmerung die Fledermaus.
Insekten sind ihr Leibgericht,
sie fängt sie gänzlich ohne Licht.
Im Dunkeln fühlt sie sich Zuhaus',
stößt flatternd hohe Töne aus.
Den hellen Schall vom Echolot
hört manche Mücke vor dem Tod.
Das Fledertier in jeder Nacht
so meistens fette Beute macht.
Und hat es dann genug verzehrt,
hängt auf das Tier sich umgekehrt,
mit dem Kopf nach unten schauend
und schlafend das Getier verdauend.
Die Fledermaus hängt meist in Winkeln,
wie kann sie bloß kopfüber pinkeln?
Dies könnte man sich ja noch denken,
doch Stuhlgang sollte sie sich schenken!

Gedichte über Tiere - Seite 111

Katze Minchen und Pit der Maulwurf

Wo kommt das Kätzchen denn nur her

Die Maus hat Glück

Storch Augustin auf der Wiese

Die Fledermaus