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Gedichte über Sprachen - Seite 34


Im Saarländchen - Teil 1

Die moderne Technik ist verrückt
und oft mit einem Sprachmodul bestückt.
Statt seinen kalten Inhalt zu verwalten,
wollte sich der Kühlschrank mit mir unterhalten.
Meine Waage sagte: „Sieh mal her,
Du bist zu fett und auch zu schwer.
Du solltest mal zur Reha eilen
und dort etwas Fett vom Körper teilen.“

Ich bin ehrlich, das gebe ich zu,
dieser Spruch ließ mir keine Ruh.
Und so machte ich vor dem Hausmediziner
einen wunderschönen freundlichen Diener.
Der meinte, für Gesundheit und Sport ist Garant
jede Partnerregion in unserem Land.
Doch er hat mir neben der Ostsee in Polen
auch Bexbach im Saarland empfohlen.

Das Saarland ist eine schöne Region,
ich fragte viele, doch wer kennt sie schon?
Will ich in dieser Gegend rennen,
muss ich sie auch wirklich kennen.
Deshalb lag es für mich auf dem Händchen,
der nächste Urlaub geht ins Saarländchen.
Ich möchte einmal die Saarschleife sehen
und auch in Bexbach ins Museum gehen.

Das Blieswasser, ein Nebenfluss der Saar
schmeckt frisch angeblich wunderbar.
Es soll seltene Minerale enthalten,
die männliche Haut schön glatt gestalten
und die Libido, die Kunst der Liebe,
entfaltet dabei ganz enorme Triebe.
Dort könnten auch meine Schafe leben,
im Saarland soll es keine Wölfe geben.

Allerdings gibt es dort Bananenspinnen,
die bei real den Bananenkisten entrinnen.
Doch beim Biertrinken kann ich mitnichten
auf das Banane essen auch verzichten.
Das Fahrrad auf der Anhängerkupplung
startete ich morgens mit frischem Schwung.
Auf den Lippen stets ein schmutziges Lied
raste ich dann selber allein ins Saargebiet.

Die Autobahn war zwar neu und breit,
doch bis zum Saarland war es sehr weit.
Unterwegs Erholung in einer Raststätte,
ansonsten nur Halt an mancher Toilette.
Bis Gymnasium Neustadt an der Weinstraße
kannte ich die komplizierte Autotrasse.
So war ich endlich zur Kaffeezeit
zur Einfahrt in das Ländchen bereit.

Das Navy stimmte mit dem Atlas überein,
drum konnte ich bald nur in Bexbach sein.
Und so rollte ich staunend in den Ort,
der nun für einige Wochen mein Hort.
Auf dem Platz unter dem großen Baum
erlebte ich später meinen Reha Traum.
Wir brauchten gar nicht seinen Schatten,
weil wir bald selber einen hatten.

22.09.2017 © W.R.Guthmann
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Ein Teufelskreis

Hier sitz ich nun,
versuche irgendetwas zu tun,
nur damit ich nicht lernen muss.

Englisch steht morgen an !
Mir ist jetzt schon bang,
ich glaub ich fang gleich das heulen an.

Warum hab ich das nur gewählt ?
Wenn ich mich doch nur quäl,
und wieder im meinem Zimmer sitz,
mir eine Idee nach der anderen im Kopf durch flitzt,
wie ich das Lernen vor mir herschieben kann.

Ach stimmt ! Jetzt weiß ich´s wieder
die Zukunft verbauen, war mir dann doch zuwider
und so sagte mir man, das es geschehen wird,
durch die Idee der Englischabwahl, die mir im Kopf rumschwirrt.

Also zwang ich mich dazu,
und setzte das Kreuzchen in aller Ruh´
bei dem 4-Stündigen Englisch Kurs. Buh Huh !

Redete mir damals ein,
wenn die nächste Arbeit kommt wird alle besser sein !
Ich werde 2 , nein besser gleich, 5 Tage früher anfangen zu lernen
und dann auch nicht damit beginnen die Sterne auf Englisch zu zählen,
sondern Grammatik bis zum Abend pauken,
und Vokabeln mir um die Ohren hauen !

Damit mir der Lehrer dann eben doch nicht,
mit einem stets freundlichen Gesicht,
die 2-3 in der Arbeit gibt,
die man doch benötigt.

Frustriert geht man dann nach Haus,
schaut während der Busfahrt ab und zu aus dem Fenster raus,
redet sich ein : "Die nächste wird aber besser sein !"
Setzt sich wieder auf seinen Schreibtischstuhl,
sucht im Internet nach irgendeinem Tool,
das das Lernen erleichtern soll.

Hofft während der Arbeit auf Gottes Segen,
und versucht die ganze Angst und den Frust abzulegen,
um den Fokus auf den Text zu legen,
den man da vor sich liegen hat.

Nur damit man sich wieder,
mit fast zufallenden Augenlider
erneut die Tortur antun darf.

Damit man voller Elan,
sich das gleiche nochmal antun kann,
immerhin muss man irgendwann ran,
denn Biologie steht auf dem Plan.
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