In Leningrad ward ich geboren,
Ach, ich bin wieder traumverloren
In märchenhafter Stadt der Welt,
Mit ihrer Pracht, die mir gefällt.
In Leningrad ward ich geboren,
Darauf war ich immer stolz.
Fand aber keinen Seelenfrieden,
Hier war mir wenig Glück beschieden.
Geboren einst im kalten Norden,
Mit Mutter's Lieb' bin groß geworden
An diesem wunderbaren Ort,
Doch war’s mir eng, ich wollte fort.
Sankt- Petersburg heißt jetzt die Stadt.
Zar Peter schuf sie so gewandt,
Erhebt sich wieder hehr und mächtig,
Sie ist so unvergesslich prächtig.
Wo ist denn dort der Kommunismus?
Bis jetzt spürt man noch den Faschismus,
Und ewige Antisemiten,
Wer wird es endlich strikt verbieten?
Die Stadt hab’ ich schon längst verlassen,
All ihre Straßen, hübsche Gassen…
Denn es war mir ganz offenbar,
Da lässt sich gar nichts ändern, klar.
Ich hoff’, dass meine Stadt gedeiht,
Mein Leben hab’ ich ihr geweiht.
Das Beste gönne ich ihr gerne,
Doch liegt es noch in weiter Ferne.
© Polina Narodezki