Gedichte über Sehnsucht - Seite 381

Leise Nacht, selige Nacht,
jeder schläft, stille Wacht,
nur der für Ewigkeit drückende Schuh,
lässt mich nicht los, lässt mich nicht in Ruh'

Weisende Pracht, selige Pracht,
steig von dem Thron, freudige Macht.
Steh so gleich auf, mit Sehnsucht im Mund,
hol sie mir ein, so tu sie mir kund.

Feuer entfacht, Feuer gemacht,
jenes springt, unbedacht,
aus dieser himmlisch fernen Welt,
wo es dem Feuer am besten gefällt.

Leise Nacht, selige Nacht,
jeder schläft, stille Wacht,
nur der für Ewigkeit drückende Schuh,
lässt mich nicht los, lässt mich nicht in Ruh'

Jacob Seywald XIII

Der sehnsuchtstropfen
Fällt ins herz mir tief hinein
Leise fühlt ich’s lauthals klopfen
Als es sang mir von dem stern daheim

Wie im buche, stehts im all geschrieben
Ein stern um stern,
sind ewiglich geblieben
Und die suche, glück wie ziffer sieben
Ein lied spielts mir, ein lied vom fluchen und vom lieben



Der sehnsuchtstropfen
Aufgefang‘ im tintenfass
Das blau quoll über
Bis das alt‘ papier war nass

Als kind so frei, wie der wind
Wie der wind so frei ist das kind

Ins all gelaufen, die planeten
Gesehen
Wie galaxienhaufen und sterne sich drehen
Und ich musste verschnaufen, blieb auf jupiter stehen
Und sah all die sterne
Wie sie kommen und gehen

In weiter ferne, verspürte ich die tränen
Die meine sehnsucht heiß gebar
Ich sah schwarze löcher gähnen
Und noch möcht‘ ich kurz erwähnen
All das war nichts
Als das universum noch klein war.

Lass alles raus, wenn du kannst
deine Gefühle und Emotionen.
Friss sie nicht in dich hinein,
tu dir das bitte nicht an.

Es gibt da draußen nicht nur
böse Menschen, die gemein sind.
Gute Menschen finden sich zwar selten,
aber sie sind immer noch da.

Wenn du Gefühle zulassen kannst,
ist das eine Menge wert.
Sie gehören zu unserem Leben
dazu und geben uns so viel.

Ja, manches möchte man nicht fühlen,
unerwiderte Liebe oder Schamgefühle.
Man sagt, sie wollen uns nur schützen,
für irgendwas sind sie schon gut.

Ich bin hochsensibel, spüre alles
doppelt und dreifach.
Es ist furchtbar anstrengend
und raubt mir Energie.

Manchmal möchte ich einfach nur weinen,
sämtliche Erinnerungen ausspülen.
Kann mir selber die Liebe nicht geben,
nach der ich mich so verzweifelt sehne.

Unerwiderte Liebe tut mit am meisten weh,
ob vom Partner oder den eigenen Eltern.
Beim Schreiben lasse ich alles raus,
trotzdem geht es mir beschissen.

Jemandem egal zu sein, ist ein
grausames Gefühl, es bricht mein Herz.
Du tust so viel und versuchst zu geben,
was bekommst du zurück?

Gar nichts.
Keine Reaktion.
Stillstand.




© Lily .N. Hope

Noch eine Runde drehen,
vielleicht in die andere Richtung gehen,
egal wohin der Wind mich treibt,
ich weiß, es wird nicht leicht,
der Ein oder Andere von meiner Seite weicht.

Trauer und Liebe sind ein Teil von mir,
habe nichts bereut bisher,
es war das Leben,- es brachte mich hier hier.
Drehe weiter unentdeckte Runden,
die Tage, die Jahre, ganz heimlich
sind sie mir entschwunden.

Fragen werden viele ans Leben gericht',
manch einer daran zerbricht,
mit Engeln und Dämonen ringt,
doch mit Hoffen und Zuversicht
er hört, was seine innere Stimme spricht.

Das Leben ändert sich tagtäglich,
manch' Träne fließt, - vermutlich.
Bin für jede Überraschung noch bereit,
gibt keine Grenzen, keine Schranken,
zum Gestern lösch' ich meine Gedanken,
die hab' ich mir genug gemacht.

Die Sehnsucht nach Leben ist neu erwacht,
niemand weiß und kann es sagen, was
letztendlich von uns übrig bleibt.
Es gibt nur einen Weg, bevor wir gehen,
nach vorne,- noch eine Runde drehen!!!


25.02.2024 © Soso