Der drückende Schuh {263}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Leise Nacht, selige Nacht,
jeder schläft, stille Wacht,
nur der für Ewigkeit drückende Schuh,
lässt mich nicht los, lässt mich nicht in Ruh'

Weisende Pracht, selige Pracht,
steig von dem Thron, freudige Macht.
Steh so gleich auf, mit Sehnsucht im Mund,
hol sie mir ein, so tu sie mir kund.

Feuer entfacht, Feuer gemacht,
jenes springt, unbedacht,
aus dieser himmlisch fernen Welt,
wo es dem Feuer am besten gefällt.

Leise Nacht, selige Nacht,
jeder schläft, stille Wacht,
nur der für Ewigkeit drückende Schuh,
lässt mich nicht los, lässt mich nicht in Ruh'

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Der drückende Schuh {263}

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19.02.2024
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