Gedichte über Sehnsucht - Seite 190

Ihr Gänseblümchen
er liebt mich doch oder nicht
zupfe und zupfe.

Möchte noch einmal
die Schmetterlinge spüren
im Bauch, wie damals.

Marienkäfer
mohnrotes Siebenpünktchen
flieg, Glücksbringer, flieg.

Die Zeit vergeht schnell,
in einigen Tagen sind
die Störche schon fort.

Leise quakt dann der Frosch
voll Trauer am Teich, vorbei,
vorbei Prinzenzeit.

Ihr Gänseblümchen
er liebt mich oder doch nicht
zupfe noch immer.

(C) martina wiemers

Als Zeugnis einer tiefen Liebe
Monument vergangener Zeit
dass in Erinnerung sie bliebe
bis in alle Ewigkeit

Überirdisch die Gefühle
Marmortraum und Edelstein
dort ruhen sie in aller Stille
Eins im Tode – Schrein an Schrein

Ihre Schönheit ungezähmt
Mumtaz – Frau des Shah Jahan
der Mond – manch Dichter hat erwähnt
zog sich vor ihr zurück aus Scham

Sie war sein ganzes Lebensglück
darum erbaute ihr Gemahl
der nie in`s Leben fand zurück
ein Grabmal ihr - das Taj Mahal

@ Nordwind 31. juli 2012

Ich suchte Ruh` im hohen Tann,

hoffend, dass mich die Muse küsst.

Ich grübelte und sann und sann:

und habe doch nur Dich vermisst!

Mein Herz war voll, mein Kopf war leer;

es fiel mir gar nichts ein.

So sass ich da, von Trübsinn schwer,

wollt´ nur noch bei Dir sein.

Die Sehnsucht trieb mich dann nach Haus:

wollt´ Deine Nähe spüren

ich dachte es mir herrlich aus,

Dich zu umarmen, zu berühren.

Da standest Du- mir sehr vertraut,

hast herzlich mich geküsst.

Ich brauch´ Erato* nicht als Braut,

wenn Du die Muse bist!






*Muse der Liebesdichtung (Tochter des Zeus und der Titanin Mnemosyne )