Gedichte über Sehnsucht - Seite 169

Wo bist du?
Wann kommst du?
Wirst du da sein?
Bleibe ich allein?

Warum bist du fort,
weg von diesem Ort?
In ferne Weiten getrieben,
kann ich zu dir fliegen?

Oder bleibst du für immer fort,
bis ich komm zu diesem Ort?
In den Wolken, an der Sonne,
wo du mich umarmst und mir hallo sagst?

Ich wünschte ich müsste dafür nicht zu dir,
komm zu mir!
Komm doch bitte wieder her,
wir vermissen dich so sehr.

Ach, ihr Vögel, dort am Himmel,
Euch gehört die ganze Welt.
Hier auf Erden ein Getümmel!
Dort im Himmel weites Feld!

Über Grenzen, über Mauern
Fliegt ihr eurem Ziele zu.
Frühjahr! Lang wird’s nicht mehr dauern,
Draußen zwitschert’s ohne Ruh.

Vögel, kommt und sagt mir leise,
Was ihr in dem Land gesehn.
Singt erneut die schöne Weise!
Lasst auch mich ins Traumland gehn!

Wenn deine Stimme erklingt,
wie eine wunderschöne Symphonie
in meinem Kopf,
pocht mein Herz rasend schnell und entfacht eine brennende Leidenschaft!
Prickelnde Schauer und Gänsehaut befallen meinen Körper...

Die ganze Anspannung um mich herum, bröckelt wie eine Mauer auseinander und ich breche aus mir heraus...

Es scheint mir, als würde die Zeit stehen bleiben und es würde der Moment, indem es nur uns beide gibt, bis in die Unendlichkeit andauern.

Das silberne Sternenmeer
der Nacht
birgt noch den Zauber
um einen
wissenden Mond.

Ich sammle
die vielen
herum liegenden Muscheln
der Erinnerungen
in der
kantatisch
umspielten Zeit
ohne Dich
als Du gingst.

Man braucht und nehme menschliche Wärme
und zudem auch ein freundliches Wort.
Auch eine zugestreckte hilfreiche Hand,
wenn man einsam steht am Abgrundrand.

Vielleicht eine freundliche Geste allein,
das das Herz wieder kann verzeih ‘n.
Bitte keine Besserwisserei oder Streit,
sonst hört man wie die Seele wieder schreit.

Man braucht viel Verständnis
und nicht nur so zum Schein.
Ist dann dieses Ziel erreicht,
hat man ein Gefühl vom Geborgensein.

© Claudia Behrndt, 26.01.2007