Gedichte über Sehnsucht - Seite 112

Dieses Gefühl -,
…
bin machtlos,
mein Herz
es pocht,
zerspringt fast
vor Übermut.

Balance,
aus dem Lot,
suchte Halt,
gleich einem
schlingernden
Boot,
war ruderlos
im Seelenmeer,

Perlentränen
über Wangen
flossen,
schmerzten
gleich Dornen
von Rosen,
Sehnsucht
mich umgab,

zeigte einen
fremden, mir
unbekannten Weg,
bin gegangen
ohne zu sehen,
hab‘ mich
gefürchtet,
…
da fand ich dich.



13.07.2023 © Soso

Ach du wärst so gerne gertenschlank,
mit Kurven nur dort wo sie zieren,
Designerkleider hingen im Schrank,
die an dir wunderschön brillieren.

Du hättest gerne Geld wie Heu,
shopping in all den Metropolen,
im Gartenteich 'nen Kohaku Koi,
Diamanten an den Creolen.

Ist das das Leben von dem du träumst,
neben dem dein eigenes verblasst
und du nebenbei auch noch versäumst,
dass du ein eigenes Leben hast.

Und dann wär' dein Mann ein anderer,
einer mit viel Geld und wenig Zeit,
er wäre kein Träume-Wanderer,
sein Gärtner stünde für dich bereit.

Er liebte dich nicht wie ich es tu,
ich finde dich toll so wie du bist,
geht auch dein Reißverschluss mal nicht zu,
weil das Essen viel zu lecker ist.

Ich bitte dich, seh' es einfach ein,
fang' an dein dein Leben zu genießen,
es muss nicht immer Kaviar sein,
ich geh' im Garten Blumen gießen...

Dein Gärtner

Es ist wohl wahr,
dass nichts bleibt
wie es mal war,
wir verändern uns,
sehen anders aus,
die Frische der Jugend,
Vergangenheit,

sind nicht gemacht
für nur leichte Stunden,
tragen in uns
Schmerz, Gram und
tiefe Wunden,
zeichnen uns hart,
geben uns das Geleit,

begreifen manches nicht,
die Jahre die Flügel
gestutzt, können bedingt
nur noch fliegen,
man ist nicht mehr der,
der man mal war, man ist der,
der man geworden ist,

Sehnsucht, Liebe gespürt,
es hat nie aufgehört.
Verlust und Freude
sind uns're Begleiter,
schüren Ängste was wird,
eine Frage, die wohl unbe-
antwortet bleibt.


04.08.2023 © Soso

(Sehnsucht):
Am Meer wär' ich so gerne,
Spricht die Sehnsucht.
Will ankern in der Ferne
Blauer Bucht!

Am Firmament so gerne,
Dass ich's gleichtät' jenem Sterne;
Deine Wünsche zu erleuchten,
Bis sie dir nichts mehr bedeuten.

(Ich):
Sehnsucht, raste nicht im Herzen,
Denn jene Rast in mir weckt Schmerzen
Nach den goldensten der Stunden,
Die all mein Herz noch nicht gefunden.

(Sehnsucht):
Du willst mich nicht; willst dass ich gehe,
Willst, dass ich hauchend dir verwehe!
So will ich dir den Wunsch einräumen:
Nicht länger soll vom Golde träumen
Deine Brust, die ich beschwerte,
In die ich voll Versprechung kehrte.

Doch jenes, ehe du kannst ruh'n,
Noch jenes, musst du für mich tun...
Gewähr mir wonach ich mich sehne,
Wohin ich mich so wunschvoll wähne,
Ich bitte sehr:
Bring mich zum Meer!

(Ich):
Also bracht' ich meine Sehnsucht
Zu des Meeres blauer Bucht;
Ließ ihren Blick durch's Wasser schicken
Und am Wellenzerschellen abknicken.

(Sehnsucht):
Wohlan! Hab' Dank für die Erfüllung;
Matrose hierauf die Enthüllung:
Für eine Zeit werd' ich wohl gehen,
Da sollen wir uns nicht mehr sehen.
Jedoch die Zeit, glaub mir, wird kommen,
Da wirst du neuen Wünschen frommen,
Die aus dem Herzen du gebärst,
Dass du dich an der Welt erfährst!

Werd' immer deinen Geist antreiben;
Bis zur Erfüllung bei dir bleiben!
So mach' es gut, auf Wiederseh'n!
Weil du mir gabst, werd ich vergeh'n:
Bis nächstes Mal...