Gedichte Über Schönes - Seite 55

Seemann!

Vertieft in hartes glückliches Tun
hälst inne.....schaust zum Bug
und darüber hinaus
In weiter Ferne.....Land in Sicht!
Dein Hafen.....immer näher kommt!

Seemann!

Verlässt das Schiff.....fester Boden
Drehst Dich nicht um!
Dem nächsten Glück!.....entgegen

Seemann!

Hattest.....glückliche Heimattage
Stehst vor Deinem Schiff
Drehst Dich um!
Winkst zum Abschied,Deinen Liebsten
Gehst das Schiff hinauf
Beginnst.....das harte glückliche Tun
Hälst inne.....Schaust zum Heck
und darüber hinaus
drehst Dich um.....Schaust zum Bug
und darüber hinaus!

Seemann!

Du siehst das Meer!
Seemann Ahoi!

Jwu 68

Mein wunderbares Europa

Überall, wo ich hinfahre
Auf meinem alten Kontinent,
Sehe ich, wo man mit Glanz nicht spare,
Weil die Vernunft als Fackel brennt.

Mein wunderbares Europa, es verdorrt,
Die Sonne versklavt Menschen und Ländereien.
Was wurde aus dem heimatlichen Sehnsuchtswort
Aus lebensfrohen Jahrmärkten mit den vielen Feiern?

Vielleicht sollten wir wieder weniger gehen,
Weniger heizen, weniger im Ausland urlauben
Und nicht auf viele Kilometer mit Reisen sehen,
Uns wieder mehr Genüsse im Nahraum erlauben.

Unser uraltes Europa ist fast überall sehr schön,
Wir haben hier gesicherte, beschützte Weiten
Und sollten lieber hin zum Wandern geh'n,
Die Gastlichkeit wird Gutes für uns zubereiten.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Den Lichtern von Mondschein-City entgegen,
Fahren wir durch das endlose Schwarz.
Hier draußen gibt’s kein Tag und Nacht,
Nichts zu sehen und zu hören.
Nur das Leuchten der scheinbar endlosen Reihe Straßenlaternen,
Die uns wie kleine Sterne nur einen Weg anzeigen:
Der Horizont,
Dem silbernen Mond entgegen.
Nur du und ich,
Unser Auto und die scheinbar endlose Straße vor uns.
Im Radio spielen galaktische Songs.
Zigarettenrauch verweht im kosmischen Wind.
Das Licht der Sonne im Nacken,
Lassen wir die Erde hinter uns zurück.
Riesige Schiffe ziehen über uns hinweg,
Und verschwinden bald wieder im fernen Licht.

Eine Tankstelle begrüßt uns mit bunt strahlenden Lichtern.
Tanken irgendwo zwischen Erde und Mond.
Ein Güterzug zieht lautstark vorbei,
Auf magisch leuchtenden Schienen in der Dunkelheit.
Kaffee schwarz und weiter geht’s.
Nur du und ich,
Unser Auto und die scheinbar endlose Straße vor uns.
Den Lichtern von Mondschein-City entgegen.