Auf dem Trimaran

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Auf dem Trimaran

Auf dem Trimaran über den Brombachsee fahren,
Dort, im mittelfränkischen Seenland:
Die Alten kommen her, müssen nicht sparen,
Busse bringen sie aus dem Hinterland.

Das Schiff allein bewegt hier die Gäste,
Man unterhält sich über den Saharastaub,
Den der Himmel verdunkelt, bestaubt die Feste
Und verantwortet damit den Sonnenraub.

Doch das kann die Alten nicht wirklich erschüttern,
Manche trinken Kaffee, andere essen Wurstsalat
Und wollen sich lustvoll den Magen füttern,
Wo es noch den allerbesten Kuchen hat.

Eineinhalb Stunden fährt der große Kahn,
Der Kapitän erzählt über Mikrophon seine Geschichte,
Bevor das Boot wieder am Anfang legt an,
Wo jetzt mancher über Smartphone von Eindrücken berichte.

Die Busse bringen sie wieder dorthin zurück
In die am Tage verwaisten Seniorenheime.
Und so mancher sagt sich: „Was für ein Glück!
Auf dem Schiff war niemand wirklich alleine!“


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Auf dem Trimaran

43 mal gelesen
27.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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