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Gedichte über Schmerz - Seite 80


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Es gab einen Traum

es gab in meinem Leben einen Traum
so lange ist es her, man glaubt es kaum
doch wenn ich zurück denk
die Zeit mit der Familie war das schönste Geschenk

einst traten wir vor den Altar
mein Traum, er wurde an diesen Tag wahr
schworen das Leben ab nun gemeinsam zu bestreiten
uns durch alle Höhen und Tiefen zu begleiten

dieser Tag, dieser Moment, das "JA" war so emotional
das bittere Ende der Ehe dagegen brutal
alles was wir uns in der Kirche damals versprochen
haben wir dann doch gebrochen

ich wusste damals genau was ich will
mein Handeln war geprägt von Herz und Gefühl
die Liebe war alles was zählt
sollte auch sein was uns für immer zusammen hält

wünschten den Weg des Lebens vereint zu gehen
jede Krise, jedes Unheil gemeinsam zu überstehen
wir konnten das Versprechen nicht einhalten
entgegen allen Vorsätzen wurde die Familie gespalten

ich denke zurück an die Freude am Leben
wir konnten uns doch auch Wärme und Liebe geben
ich erinnere mich an so manchen Kuss vor dem schlafen
die Gedanken daran können mich jetzt nur bestrafen

heute bin ich mit der Realität konfrontiert
so vieles ist bei uns falsch gelaufen, so viel passiert
wie oft konnten wir falsch reagieren
immer wieder die Nerven verlieren

und doch denke ich waren die Gefühle füreinander aufrichtig
die Liebe war da, war für mich so wichtig
sie ist der Sinn gewesen in meinem Dasein
heute belastet mich die Erinnerung wie der schwerste Stein

ein gesundes Kind zu bekommen, ja wir hatten das Glück
an den Augenblick der Geburt denke ich gerne zurück
ein paar Tage später, Frau und Baby nach Hause gebracht
die Familie komplett, noch nicht an die Katastrophe gedacht

mit dem Kind dann so viel gemeinsam unternommen
ihm alle Liebe gegeben und viel mehr zurück bekommen
schön war es das kleine Wunder heran wachsen zu sehen
so rasch, viel zu schnell, konnte die Zeit vergehen

die Familie, sie setzte in meinem Leben so viele Akzente
schenkte mir unzählige, unvergesslich schöne Momente
diese Liebe ließ mich so viel erfahren, so viel spüren
schrecklich und grausam das alles zu verlieren

heute kann ich "meine" Familie nicht mehr sehen
sie haben beschlossen den Weg ohne mich zu gehen
das Gefühl von Gemeinsamkeit ist der Einsamkeit gewichen
die einstige Liebe, vergangen und verblichen

die doch auch schöne Zeit ist vorbei und vergangen
heute bin ich in Erinnerungen und Depression gefangen
fühle mich in meinen Gedanken eingesperrt
die ewige Liebe, uns blieb sie verwehrt

irgend wann haben wir aufgehört miteinander zu sprechen
daran musste alles scheitern, konnte alles zerbrechen
das Gefühl was uns einmal verband, es kam abhanden
es ist schwer zu begreifen, ich habe es nie verstanden

warum fanden wir nicht das richtige Wort zur richtigen Zeit
ich glaube, das es dann nicht gekommen wäre so weit
warum haben wir nichts versucht, keine Hilfe angenommen
sie wurde uns angeboten, wir hätten sie bekommen

kalt, so kalt blieben unsere Herzen
die Seele verletzt, unglaubliche Schmerzen
wir mochten uns nur noch anklagen
anstatt uns nur noch einmal etwas nettes, liebes zu sagen

wir wollten nur die Fehler des anderen sehen
nicht die selbst begangenen eingestehen
wir schafften das nicht, das Hoffen war vergebens
vorbei die Erfüllung des Lebens

ich wollte meine Familie nur noch glücklich sehen
ihr immer nahe sein, zu ihr stehen
wünschte so sehr das die Liebe unser weiteres Leben bestimmt
niemals wollte ich das man uns das höchste der Gefühle nimmt

mein sehnlichster Wunsch für uns war, das Leben zu genießen
wollte nie wieder "meine" Familie vermissen
mein Traum war es wieder zu einander zu finden
die schlimmste Krise zu überwinden

der Wunsch und all das Hoffen wurde nicht erhört
die Ehe, die Familie, sie wurde so schnell zerstört
es blieb nichts, nur viele Fotos am PC
wenn ich mir die Bilder anschaue tut es unbeschreiblich weh

die Situation, das heutige Leben ist schwer zu beschreiben
aber sicher verstehe ich die Bedeutung von leiden
unerreichbar war es, mein einziges Ziel
wollte ich wirklich zu viel ?
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