Traurig saß es auf ihrem Bett,
lauschte aufmerksam Baudelaires Sonett.
Es blickte es aus dem Fenster raus,
aus dem letzten Stock des Vaters Fachwerkhaus.
Es sah Kinder in ihrem Alter spielen,
‚Sei brav und putz lieber die Dielen!‘
wurde es aus ihren Gedanken gerissen,
und ihr wurde Eimer und Lappen hingeschmissen.
Mit ihren Tränen putzte es den Boden,
wie gern würde es mit den Kindern von unten toben.
Ihr Zimmer sauber, blitzeblank,
und es kommt ja doch kein Dank.
Es wusch sich in dem kalten Wasser,
ihre Wangen .. immer blasser.
Ihre Augen, überströmt von Tränen,
würden sich so gern nach Freiheit sehnen.
Müde vom Tag geht sie zur Ruh,
doch im Traum schaut es den Kindern noch immer zu.
Ungemütlich war die Nacht,
es hat sich zuviel Gedanken gemacht.
Es betete am nächsten Morgen,
wollte keinen Kummer, keine Sorgen.
Und doch kommt Es wohl niemals raus,
das Mädchen aus dem Fachwerkhaus.