Was häufst du alles auf mir an,
dass ich es nicht mehr tragen kann.
Ich kann es gar nicht mehr sortieren,
krieche schon auf allen vieren.
Du nimmst dir nur die guten Sachen,
was schwierig ist, kann ich ja machen.
Du denkst ständig nur ans Ruh’n,
ich jedoch hab stets zu tun.
Täglich mache ich dir alles recht,
du merkst es nicht, geht’s mir mal schlecht.
Hab gekocht und du bist satt,
ich kann nichts essen, bin zu matt.
Mit einem Bierchen labend,
feierst du dann deinen Abend.
Die Fernbedienung gibst du nicht aus der Hand,
geschaut wird, was du findest interessant.
Ich finde mich auch damit ab,
weil ich ja noch zu bügeln hab.
Du fragst, weil ohnehin ich stehe,
ob ich nicht zum Kühlschrank gehe.
Du nimmst wortlos dann das Bier,
auch sonst sprichst du kein Wort mit mir.
Würde ich beim Fernseh’n sprechen,
würde sich das furchtbar rächen.
So mache ich mir eigene Gedanken,
die sich um unsre Ehe ranken.
Zur Dienstmagd bin ich degradiert
und in der Liebe angeschmiert.
So reifte langsam der Entschluss,
dass ich das alles nicht mehr haben muss!