Dämmerung. Von ferne ziehet Schwarzes auf,
die ersten Tropfen schlieren an der Scheibe.
sie zeichnen ihre Spur wie Tränenlauf,
zum Fenster geht ihr Blick hinaus
und trock´ne Lippen formen: bleibe!
Vergeblich bitten – nur der Blicke Gruß.
Es krampft sich das verlassene Herz.
Die Augen feucht, sie kämpft mit ihrem Tränenfluss,
ersticktes Schluchzen lindert nicht den Schmerz.
So war ´s geschehen, vor langer Zeit.
Ein Sohn, der ungestüm zu Felde zog,
der für das Vaterland zu dienen war bereit,
doch den, wie viele man, ums Leben nur betrog.
Sie steht am Fenster – heute noch,
wie jedes Jahr am Tag an dem er fiel.
Sie blickt hinaus wie in ein schwarzes Loch,
ein Blick voll Leere, ohne Sinn und Ziel.