Gedichte über das Schicksal (Seite 220)

Duzer und Siezer

Zu manchen Leuten sagt man lieber Sie.
Das Du bleibt guten Freunden vorbehalten,
von Anfang an stimmt da gleich die Chemie.
Das Sie gehört den höheren Gewalten.

Ich wünschte mir das Sie im Internet,
dann brauchte man wohl kaum die Netiquette.
Statt Säbel nähme man dann das Florett
und statt des Vorschlaghammers die Pinzette.

Wie höflich klingt auf Sie ein Nebensatz,
der, nicht ganz stubenrein, vielleicht gefallen.
Man ist fein raus, vermeidet so Rabatz,
mit Glück wird er wie ungesagt verhallen.

Es hat das Sie mich etwas auch gelehrt:
So bleibt man höflich doch in jeder Lage.
Denn manch ein Raubein fühlt sich "sehr geehrt",
hört's doch das Sie gewiss nicht alle Tage.

Moorwanderer

Durch Nebelschwaden, Dunkelheit,
die Nacht webt ihre Schatten.
Mondschein in der Finsternis,
es schwinden Raum und Zeit.

Den flinken Fuß nach Haus' gelenkt
sind Wand'rers schnelle Schritte.
die Angst ihm folgt, oh, sehet dort!
Was ist es, was dort hängt?

War's nicht ein Arm, der aus dem Dunst
gerad' zu ihm gewunken?
Seht dort das Licht!
Ist's eine dunkle Kunst?

Ein falscher Schritt, es schlingt das Moor
den, der Irrlicht traute.
Einsam und still nun, doch singen
die Nebelgeister im Chor.

Gutmenschen

Wir helfen wirklich allen gerne,
auch jenen, die uns massakrier’n.
Allahu Akbar tönt’s von ferne,
der deutsche Michel muss parier’n…

Man wird erpresst mit Emotionen,
ein totes Flüchtlingskind am Strand.
Doch Mitleid wird uns nicht verschonen,
mit Blut versickert es im Sand…

Wer anders denkt, ist gleich ein Brauner,
so hält man uns schon lang in Schach,
doch wer sind wohl die echten Gauner?
Darüber denke bloß nicht nach!

Die eine Krähe hackt der ander’n,
ganz sicherlich kein Auge raus.
Wann werden wir von dannen wandern?
Wann geht die "deutsche Puste"aus?

Der große Bruder drückt den Stempel
noch immer auf old Germany,
er statuiert nun dies Exempel,
ob es gelingt? Frag‘ nur nicht, wie…

Das Schicksal bestimmt was es gibt und nimmt.

Das Schicksal spielt so manchen Streich,
sonst gäbe es nicht Arm und Reich.

Es gäb´nicht Krank sondern Gesund,
kein großes Leid nur viel vom Glück,
das Schicksal spielt sehr oft verrückt.

Es kann auch viel von Gutem bringen,
doch s´wird immer selbst bestimmen.

Mensch........

Mit Blindheit beschlagen,
auf Dornigen Weg.
Die Augen geschlossen,
Die Ohren im weg.
Die Nase sie riecht nicht,
den üblen Gestank.
Das Herz,warme Herz,
zu einem Stein verkam.
Das Mammon,das Geld,
schielt nur nach der Macht.
Viele haben dieses,
zu ihrem Gott gemacht.

f.j.22.03.2014

Gedichte über das Schicksal - Seite 220

Duzer und Siezer

Moorwanderer

Gutmenschen

Das Schicksal bestimmt was es gibt und nimmt.

Mensch........