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Gedichte über das Schicksal - Seite 105


Wo nix is`

Was bilden sich die Leute ein?
Dass das wirklich so einfach ist
In der heutigen Zeit ein Nazi zu sein
Ein Durch-und-durch-Rassist
Trööt! Trööt! – weißbrotblöd
Das sieht so schlicht, so einfach aus
Das isses nicht, das täuscht durchaus
-
Da braucht es schon ein bisschen mehr
Als nur dämlich bis durchschnittlich dumm
Da reicht kein “fast bis ziemlich leer“
Ein echtes, ein völliges Vakuum
Macht den Nazi erst perfekt
Dafür, denn da kennt er sich aus
Holt er das Letzte aus sich raus
-
Denn selbst, wenn nur ein winz`ger Rest
Verstand in seinem Schädel bliebe
Der ihn womöglich denken lässt
Was ihn wohl in den Wahnsinn triebe
Hätt der Nazi ein Problem
Das hält er so im Kopf nicht aus
Das quält ihn, das muss alles raus
-
Schon eine einz`ge Zelle Hirn
Die sich in seinem Kopf verklemmt
Lässt ihn allergisch reagiern
Wie alles, was dem Nazi fremd
Eh er’s kapiert, ist es passiert
Sie sitzt so fest, sie will nicht raus
Das war’s dann, jetzt ist alles aus
-
Was, wenn sie sich auch noch vermehrt
Und seinen Horizont erweitert
Was, wenn sie ihn das Denken lehrt
Sein ganzes Weltbild daran scheitert
Was, wenn sie ihn zum Menschen macht?
Das reicht, der Nazi rastet aus
Das ist zuviel, das Ding muss raus
-
Doch fängt die Zelle an, stattdessen
Und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf
Ihn nach und nach von innen aufzufressen
Als sie schon fast am Ziel ist, wacht er auf
Der Nazi hat nur schlecht geträumt
Ein Hirngespinst – es sieht so aus
Und wo nix is`, muss auch nix raus
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