Im schlimmsten Fall

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man ist nicht immer einer Meinung,
im schlimmsten Fall führt das zum Streit.
Er ist nicht länger Randerscheinung,
und geht im Anschluss viel zu weit.

Dem Gegner geht man an den Kragen.
Es lauert nun ein Hinterhalt.
Nichts Nettes hat man sich zu sagen
und eine Faust wird schon geballt.

Im Nu kursieren dreiste Sprüche,
ein Schimpfwort ist ganz außer sich.
Und das geht beiden an die Psyche,
und das ist nicht verwunderlich.

Es lässt sich keiner was gefallen,
und man gibt Zunder und es funkt.
'Dem Andren vor den Latz zu knallen'
zählt längst zum Tagesordnungspunkt.

Die Atmosphäre ist vergiftet,
dem andren pinkelt man ans Bein,
wenn jetzt nicht einer Frieden stiftet,
schlägt sich die Wut die Köpfe ein.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Im schlimmsten Fall

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20.10.2015
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