Gedichte zur Scham - Seite 14

Irgendwie komme ich nicht voran,
dabei hatte und habe einen guten Mann.
Also was treibt mich an?

Wieder nur Fragen über Fragen
und niemand kann mir etwas genaues sagen.
Jetzt denke ich schon wieder, soll ich ein neues Abenteuer wagen?

Glück ist doch, wenn man einen Partner gefunden hat,
anstatt
denke ich ob ich überhaupt in diesem Punkt schon Glück gehabt.

Mein erster Ehemann war vielleicht so ein Typ.
Er hatte mir alles gegeben was es gibt.
Selbst meine Freiheit gab er mir wieder zurück.

Das ging zwar nicht ab ohne Schmerzen
aber jetzt kann man schon miteinader scherzen.

Er sagt, nur aus Liebe ließ er mich gehen.
Ich kann das bis heute nicht verstehen.
Er sagt weiter, er wolle nicht meinem Glück im Wege stehen.

So einen verständnisvollen Mann gibt es nur einmal habe ich gedacht.
Und trotzdem habe ich die Trennung mitgemacht.
Aber jetzige Mann ist ebenfalls sehr verständnisvoll.

Trotzdem geht insgeheimen meine Suche weiter.
Ich möchte ganz oben ankommen auf der Glücksleiter.

Wer präsent im Staatsdienst steht,
Gesetze hin und her bewegt,
Abgeordneter oder Minister ist,
mit vielerlei Nebeneinkünften besticht!
Diätenerhöhungen schnell durch mal winkt!
Die Dekadenz hier zum Himmel stinkt!

Zuwendungen, Gehälter,
sind schon skandalös!
Gezahlte Pensionen,
Rekordverdächtig, pompös!
Wer das Amt verlässt,
der sichere Hafen!
Sie werden versorgt,
wie Fürsten und Grafen!

Wie ein Tumor, gesellschaftlich,
am Steuertopf, sie mästen sich!
Gestehen uns zu, nur was zum Schein
kassieren es doppelt, dreifach wieder ein!
Clever ist man hierbei und listig
kennt kein Schamgefühl
nimmt sich zu wichtig!

Im Irrenhaus wohl Psychiatrie
da findet man so manch Genie.
Austherapiert, ins Kanzleramt,
so manch Geniestreich von dort stammt!
Nichts wissen, vergessen,  
nichts können, grandios!
Fällt den Nieten die Kohle in Schoß!