Gedichte über Satire - Seite 93

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Die Angst im Nacken

Das schlechteste Wetter
ist von Menschen gemacht
Und zwar ein …Lautes Donnerwetter…
Es schlägt aufs Gemüt
und schmerzt unheimlich
als hätte man sich
mit heißem Wasser verbrüht
Oft blitzt und donnert es
noch stundenlang
Oft klingt es gefährlich wie Höllengesang
Es ist wie ein Segen
man flüchtet ins Freie
und genießt den Regen

© Käte Micka


Käti Micka

In diesem Leben, das scheint klar
werd weder Model ich, noch Star
Speckig glänzend Kahlschlag nun
wo lockig einst mein Haar

Mein Gesicht scheint falsch herum
die Stirn legt sich in Falten
Mein lieber Halma-Schach-Verein
gehör jetzt zu den Alten

Zähne extern ausgelagert
Geld reicht grad für Suppe noch
Den Sparstrumpf hat die CDU
die stopft damit ihr Haushaltsloch

Hatte noch gehofft
vor´m alt sein bisschen was zu sparn
Jetzt leider Blanco wie Roberto
´s tropft nicht nur der Wasserhahn

Ich versuch den Enkeltrick
und rufe tausend Kinder an
Sage dann, hier ist der Opi
ob man mir was leihen kann

Morgen lauf ich Marathon
da presch ich richtig vor
Gestern hätt ich´s fast geschafft
bis zum eignen Gartentor

Meine Haut ist wie ein Kleid
nur zwei Nummern zu groß
Im Supermarkt beim Weihnachtsmann
darf ich nicht auf den Schoß

Und die Moral von der Geschicht
weil´s jeden Mensch betrifft
Gammel ich zufrieden weiter
Hand an meinem Stift


SzignM 28.11.2024

Sein letzter Wille

Sein letzter Wille:
Eine Frau mit Pille,
Viel jünger, elegant
Aus einem fernen Land.

Sein letzter Wille:
Es helfe die Kanüle,
Denn dort angehängt
Bleibt sein Leben gelängt.

Sein letzter Wille:
Seine Rosabrille,
Denn das Verlangen
War niemals gegangen.

Sein letzter Wille
Sich kaum erfülle,
Obwohl er bereit
Für eine Liebeszeit.


©Hans Hartmut Karg
2024

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„Freiwillige“ Weihnachtsfeier mit Anwesenheitspflicht.
Wer kennt das nicht? Wer mag das nicht?
Sitzt neben Kollegen, den Platz hast du nicht gewählt,
sitzt neben Leuten, die deine Nerven haben gequält.
Erträgst die Lästereien, das oberflächliche Geschwätz,
mit dem Niveau geht`s nur in eine Richtung, nämlich abwärts.

Du isst dich satt und trinkst sie dir schön,
die nicht ganz freiwillig gewählte Situation.
Wartest nur darauf, dass der Erste geht davon.
Und geht dann mal der Erste nach Haus,
dann bist du endlich gut drauf. Denn das bedeutet für dich:
Jacke an, wünschst „Frohe Weihnachten“ und du gehst auch.

So machst du‘s alljährlich und denkst: „Kein Bock. Was für ein Mist!
Wartest nur darauf, dass die Weihnachtsfeier bald zu Ende ist.
Doch jedes Mal bist du dabei, kommst „freiwillig“ dazu,
anschließend hast du dann wieder 364 Tage deine Ruh‘.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.