Betrübt ist mein Herz, ach,
bis zum Tod scheint es mir.
Wohin sind die Stunden,
ach, die Tage, wohin,
wohin sind sie verschwunden?
Ich liege in Ketten,
von mir selbst gewählt,
Worte sind's, nicht Eisen,
die ich versprach,
um dich dem Tod zu entreißen!
Oh, Herz! Wie könnt' ich dich
dem Mörder überlassen,
der dich gefangen hält und quält?!
Nein, lieber will ich selbst mich geben,
denn Liebe ist's, die mich beseelt!
Steig hinauf, mein Lied, zum Himmel,
ihr Heiligen, erhört mein Flehen!
Es naht der Teufel, kommt und droht,
will mich mit Leib und Seele!
Errettet mich aus meiner Not!
Rote Blüten treibt sein Hemd,
den Dolch trägt er im Herzen!
Oh, Gott, meine Hände, rot vor Blut!
Er, still, auf dem Gesicht die Lust,
sterbend, mischt sich Schmerz und Wut.
Oh, wie bebend hebt sich meine Brust,
befleckt mit dem Blut meines Feindes!
Sind die Ketten gelöst, die Bande gesprengt,
die mich quälten und würgten und banden?
Doch, ach, welcher Dämon hat mich nur gelenkt!
Mein Liebster, ich höre schon die Schergen,
uns ist's nicht vergönnt, frei zu sein.
Ich bereue nicht, was ich tat im Wahn,
und ich werde mich nicht verbergen,
denn ich habe es aus Liebe getan.