Es war schon besser, wie ich schwör,
mit meinen Augen, dem Gehör.
Der Lärm dringt täglich mir ins Ohr,
Maschinenbrummen oft im Chor,
belastet mich doch ungemein,
dazu der fahle Lichterschein,
der in die alte Halle fällt.
Recht schlicht ist meine Arbeitswelt!
Der Job bringt meine Füße um,
manch Last macht mir den Rücken krumm.
Der Stress meist groß, der Lohn oft klein.
Soll´s das denn schon gewesen sein?
Kein Schwein hält es hier lange aus,
die Arbeit Horror nur und Graus.
Wie geht es weiter! Was zu tun?
Find keine Zeit mich auszuruh'n!
Was bleibt mir schon, ob all der Qualen,
muss Essen, Auto, Miete zahlen.
Wo gibt es Antwort auf die Fragen?
Wer kann mir etwas Neues sagen?
Wer dient aus Wohl und Interesse,
haut nicht wie sonst nur auf die Fresse?
So hilft als Aufstieg aus dem Tal,
letztendlich die Betriebsratswahl!
Nur dann kann ich auch mitentscheiden,
geringer werden oft die Leiden.
Tarifverträge, Pausenzeiten,
ein neues Denken nun begleiten.
Recht vieles plötzlich, scheint geregelt,
das Schiff der Arbeit ruhiger segelt,
durchs Meer, wo vorher nur Gefahren,
oft Niedergang und Hölle waren!
Mit BEM - Gespräch und SBV,
sieht man nun vieles ganz genau,
das vorher nur mit Wut beladen,
als Horizont aus Nebelschwaden.
Gefährdung ward erst jetzt besprochen,
das ewig Alte aufgebrochen.
Gar manches ist nun mitbestimmt
und endlich mal auf "Mensch" getrimmt!
© Hansjürgen Katzer, September 2016