Waldeslust

Ein Gedicht von Gisela Danisman
Auf einem Stamm im Walde
saß eine Nachtigall und sang
weithin das Lied erschallte
in wunderbarem Klang.

Ein Buchfink gesellte sich dazu,
auch eine Drossel ließ sich nieder
auf einmal war’s ein Chor im nu.
Mit weit gespreiztem Gefieder

und stolz geschwellter Brust
zwitscherten sie die Lieder
von der schönen Waldeslust.
Die Wipfel gingen auf und nieder

beim Klang der süßen Melodien,
die Blätter leise schaukelnd wiegen
sich im Takt der Töne, die da zieh’n
und die Äst’ sich sachte biegen

über die Freude der Akkorde Kunst.
So trällert der Chor in Tenor und Alt
bis in der Ferne Dunst
es weithin durch die Auen schallt.

Die Bewohner des Waldes ganz entzückt
dem Chore lauschen,
still sitzend, verklärt und sehr entrückt,
wollen sie mit keiner Seele tauschen.

Doch plötzlicher Lärm durch die Lüfte schwang,
er bahnte sich durch Wald und Wiesen
kam tosend dann den Weg entlang
und erinnerte an Riesen.

Vorbei so schnell das rauschend’ Fest
auf Zweigen, Büschen und im Moos!
Ein brüllend Radio gab ihm den Rest,
weil ein Mensch stolziert gedankenlos!

Als Homo sapiens denke stets daran,
daß die Natur es immer besser kann.
Respekt und Rücksicht vor Hain und Flur,
erhalten dem Menschen Mutter Erde nur!

28.05.2018 GiselaDanisman

Informationen zum Gedicht: Waldeslust

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10.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gisela Danisman) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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