Gedichte über Pflanzen / Bäume (Seite 24)

Oktobergedanken

Die Tage sind kleiner geworden
mit dunklen Zipfeln am Anfang und Ende.
Kühl, die Nase im Morgenwind,
Hornissen träge werden.

Blumen erblühen in Farbenpracht.
Die Bäume schminken sich,
das Blätterwerk schimmert
in braun-buntem Ton.

Spinnweben funkeln taubenetzt
und feucht im Sonnenlicht.
Fliegen haben sich verfangen,
gehen summend in den Tod .

Der Herbst schreitet nun daher,
Nebelschwaden ziehen.
Ich bastle mir ´nen kleinen Zoo
aus Kastanien, Bucheckern und Eicheln.

Die Tage sind kleiner geworden
mit dunklen Zipfeln am Anfang und Ende.
Ich nehme diese schöne Zeit
aus Gottes Vaterhände.

© Sabine Brauer

Rauhnacht

Haarig böse Dämonen treiben ihr Unwesen,
wilde Jagd, ab der ersten Rauhnacht.
Diese Nächte machen bang,
zum Glück, dauert der Dämomenspuk nicht lang.
Nach zwölf Nächten ist alles vorbei,
Stille, kein Dämonengeschrei.
Vor den wilden Dämonenjagd,
hatte Angst, der König bis zur Magd.

Mystische Mistel

Krähennester in den Ästen?
Bienenschwärme in den Zweigen?
Schmuck zu Winterkahlbaumfesten?
Früchte gar, die stolz sich zeigen?

Frühlingsgrüne Wandrergrüße
senden Misteln aus den Kronen,
ja, es sind Druidenfüße,
die in Pappelwipfeln wohnen.

Kreuzholz sagt man, stiftet Ehen,
Hexenkraut kann Krankheit heilen.
Zum Betrachten bleib ich stehen,
lächle sinnend im Verweilen.

Buchenwaldfrühling

Buchenwalderde, vom Goldlicht geflutet,
lässt ihre Kinder den Sonnenschein sehn.
Blüten in Teppichen, niemand vermutet
wie viele Kelche und Sterne dort stehn.

Hölzer, die Brüder der zierlichen Kleinen,
halten ihr Laub für ein Weilchen zurück.
Strahlen durchdringen das Zweigwerk. Die feinen
Blumenkronblätter verströmen ihr Glück.

Buchenwaldfrühling im Liebreiz der Jugend
lockt mit verschwenderisch üppiger Pracht.
Klares und Reines, fast Sinnbild der Tugend,
siehst du vor dir, wo das Windröschen lacht.

Gedichte über Pflanzen / Bäume - Seite 24

Oktobergedanken

Rauhnacht

Rosen,Tulpen und.....

Mystische Mistel

Buchenwaldfrühling