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Gedichte über das Naturreich - Seite 216


Frühlingslaune

Vor kurzem war es, oder neulich,
jedenfalls nicht lange her,
da geschah, was sehr erfreulich -
davon erlebt ich gerne mehr!
* - * - *
Saß im Gärtchen in der Sonne,
wärmte mich da voller Wonne,
da kam mit leichtem Summgebrummel
ganz gemütlich eine Hummel.

Nun mag ich diese Pelzpiloten
und stell mir vor, sie haben Pfoten,
mit roten Handschuhen, ganz dicken,
die sie sich samstags abends stricken.

Die hübsche Hummel also frisch
flog eine Runde übern Tisch,
und was mir sehr sympathisch schien -
ich konnt`ihr Tempo nachvollzieh`n.

Flog übers Marmeladebrot -
nun ja, da gibt es kein Verbot -,
welches ich dortselbst verzehrte,
wovon sie jedoch nichts beghrte.

Rundlich war sie, ganz schön dick -
ich folgte ihr mit meinem Blick
voller Freude übers Gras
und hatte daran meinen Spaß.

An der roten Tulpe links
flog sie beinah an das Dings,
welches dort auf Stelzen steht:
ein Pflanztrog - er ersetzt das Beet.

Sie landete nach einem Bogen,
von der Tulpe angezogen,
und wuselte sich in die Blüte,
wobei sie sich da recht bemühte.

Kurz nur war dort ihr Besuch
in der Tulpe. Ein Versuch,
das Frühlingsleben vorzufinden -
gern würd ich mich mit ihr verbinden!

Während ich mit Schmunzeln sehe
die dicke Hummel in der Nähe,
hat die Sonne sich versteckt -
von einer Wolke zugedeckt.

Und wie ich danach wieder gucke,
da ist die Hummel um die Ucke -
um das Eck hab ich gemeint.
Kurz drauf die Sonne wieder scheint.

Weg ist nun das Hummelchen...
Doch ein hübsches Bummelchen
zum Frühlingsfröhlichguckundstaune
macht noch immer gute Laune.
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