Gedichte über Natur - Seite 990

Wohin geht deine Reise, du Schmetterling, wohin?
Du fliegst hierhin und dorthin und ich weiß nicht,
ob du göttliches Wunder oder Himmelsbote bist.

Hin und wieder irrst du umher an diesem goldenen Morgen;
erst flatterst du zwischen Blumen und Blättern,
dann sitzt du vor meinem Fenster auf einer weißen Rose.

Du bist zerbrechlich und wie eine Schneeflocke, zart,
du versüßt mir heute den Tag.
Nur durch deinen Anblick erfreust du mein Herz,
küsst du den Flor
und trinkst so gerne Nektar des Blütenkelchs.
Blütenträume erwachen in meiner Seele.

Du der du als Raupe nur mühsam liefst,
fliegst jetzt, du schöner Schmetterling,
entgegen dem Licht – neugeboren wie auch ich.
Ach du fliegst jetzt fort.
Flieg friedlich Schmetterling flieg!

©Saliah Ylenia, Juli 2023

Himmel auf Erden
Still in den Gärten
Süßliches Fruchtfleisch
Um bittere Kerne

Rötlicher Glanz
So saftig und quirlig
Vom blattgrünen Stamm
Fällt ein magischer Pfirsich

Beharrliches Bücken
Um die Gabe zu pflücken
Eine süße Versuchung
Mit der Schlange im Rücken

Ein edler Biss in das Runde
Wie der Griff nach dem Apfel
Die Sünde im Munde
Genuss aus den Backen

Nektar nackter Früchte
Fließt zu rosigen Düften
Harmonische Klänge streichen
Den Tanz aus der Hüfte

Dort wo das Wasser sprießt
Aus Quellen wo Kinder träumen
Ein Weg durchs Paradies
Im Garten der Pfirsichbäume

- DEMON
2023