Gedichte über Natur - Seite 976

Atomkraft ist für uns Geschichte,
die war einmal, die ist vorbei!
Jetzt geht die Wirtschaft bald zunichte,
behauptet mancher und es sei,
nicht nachvollziehbar, miserabel.
Wir bräuchten das Atomstromkabel!

Blickt man nach Frankreich recht beflissen,
wo man stur am Reaktor hängt.
Ist dort die Lage echt beschissen
und mancherlei Problem, das drängt,
bei Kühlwasser und Sicherheit.
Das wird schon noch, das braucht nur Zeit!

Auch Belgien und Holland jammern,
den Ausstieg man nach hinten schob.
Will sich am Brennstab weiter klammern,
so mancher sieht das ohne Lob.
Zumal in Punkto Kostenfrage,
das Minus, deutlich tritt zu Tage!

Polen will an der Ostsee bauen,
Atomstrom kriegt dort ein Gesicht.
Auch Tschechien, muss noch mal schauen,
sechs Blöcke reichen hier noch nicht.
Kein Endlager, reich an Gefahren,
die viele Länder sich gern sparen!

Wo Merz und Söder sich beschwören,
der Ausstieg sei nicht überdacht!
Und sich in Ignoranz empören,
wird abgeschaltet nun die Macht.
Ciao Neckarwestheim, Isar „Zwei“,
Tschüss Emsland – aus! Es ist vorbei!

© Hansjürgen Katzer, April 2023

Er klebt auf Asphalt und an Bildern,
der quälende Geist, mit Geschrei.
Aktionen, um einfach zu schildern,
wie endlich, der Planet doch sei!

Doch braucht es nicht Euer Beschwören,
nicht Eueren spottenden Ton.
Die Erde tagtäglich zerstören,
das schaffen, alleine WIR schon!

Vertrocknet sind Landschaft und Wälder,
die brennen wie Zunder, ja nur.
Der Niedergang frisst unsre Gelder,
das ist wohl des Menschen Natur!

Wir schreiten zur Schlachtbank wie Rinder,
vernichten das Meer und das Land.
So haltet den Schnabel, ihr Kinder.
WIR fahren die Welt an die Wand!

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2022

Ein betörender Duft


Ein betörender Duft schwebt
in der lauen Frühlingsluft,
gespendet von Narzissen und Veilchen,
bleibe stehen, genieße still,
und verharre noch ein Weilchen.

Der zarte Frühlingswind verteilt
den herrlichen Duft auch
auf grüne Felder, und bunte Wiesen,
die Falter und Bienen werden ihn
freudig begrüßen.

Dort, die Heckenrose am Feldrain
in ihrem schlichten Kleid,
verführt mit ihrem Duft
so manche hübsche Maid,
die Abendsonne spiegelt sich
im tiefen, ruhigen Fluss,
die Natur schwelgt jetzt
im Überfluss.

Wer bohrt sich durch die Erde,
trotz Regen oder Sturm?
Und schlängelt wie die Schlange?
Es ist der Regenwurm.

Er möchte nicht ertrinken,
es regnet ja so doll.
Die Röhren und die Gänge,
sie sind bereits schon voll.

Jetzt braucht er Luft zum Atmen,
er flieht aus einem Gang.
Gar viele dieser Zwitter
sind nass und mächtig lang.

Die Not treibt sie nach oben,
sie atmen durch die Haut.
Die vielen Tropfen sickern,
bis sich das Wasser staut.
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Twity-Autor, 15.04.2023
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