Gedichte über Natur - Seite 970

Ein Spaziergang durch den Wald (Erinnerung an meine Kindheit)

Ich gehe durch den Wald
auf einem schmalen Wege
Ich sehe wunderschöne Bäume und mache halt
Um eine starke Eiche
ich meine Arme lege
Ein Glücksgefühl
Hier möcht´ ich nie mehr weichen
Dort eine junge Fichte
Wie gerade sie gewachsen ist
Weit hoch will sie zum Lichte
Ein großer Vogel auf ihrer Krone
Nach Beute auf der Lauer sitzt
O diese Kühle diese Stille
Nur ein zartes Knistern
Und ein leises Rauschen
All´ meine Sinne sind hellwach
Nur schauen fühlen lauschen
Alle Vögel jubilieren
Würzig ist die Luft
Hier ist der Ort zum Musizieren
Aus der Ferne ein Kuckuck ruft
Dort sitzt ein Hase ganz ohne Furcht
Ich gehe unter Buchen durch
Ein Reh es schaut so friedlich aus
Es hebt den Kopf ganz stolz
Verschwindet rasch im Unterholz
Plötzlich
Singe ich ganz laut
Wer hat dich
Du schöner Wald aufgebaut
Hier ist der Ort
Hier bin ich Natur ganz nah
Hier möchte ich nie wieder fort

Käte Micka


Käti Micka

Das erste Frühjahrsgrün


Das erste Frühjahrsgrün
sprießt auf dem Feld,
es trotzt Kälte und Schnee
in dieser eisigen Welt.

Es zeigt sich jetzt überall
zögerlich, das Frühjahrgrün,
bevor im weiten, tiefen Tal,
die roten Rosen erblühen.

Schau, die Trauerweiden
dort am rauschenden Bach,
sie öffnen ihre hübschen Knospen,
tausendfach.

Die ersten Hummeln fliegen,
brummend, suchend durchs Revier,
sie verlassen ihr schützendes,
warmes Quartier.

Die Amsel freut sich sehr
über den grünenden Verlauf,
sie singt am Morgen und am Tag,
und sie ist zu jeder Zeit gut drauf.

Die glänzenden Regentropfen
hängen an den Gräsern und Bäumen,
bald kommt die ersehnte Zeit
in der Verliebte träumen!

Erhält erst die Sonne
ihre wärmende Kraft zurück,
bekommen alle ein kleines Stück
vom großen Glück!

Frühling lässt sein buntes Band

Ich bin beglückt
Denn
der Frühling
ist heimlich angerückt
Fast
kann ich es nicht glauben
was ich sehe
mit klaren Augen

Grüne Blätter
Gelbe Knospen
Es sprießt
schlägt aus
Schnell aus dem Winter raus
Die Natur kommt auf ihre Kosten

Es stimmt mich heiter
Freue mich riesig
Und schaue weiter

Ein Eichhörnchen kommt mir entgegen
Es hastet flink
hin und her
kreuz und quer
auf feuchten Wegen
Verschwindet unterm Strauch
Wühlt nach Futter
für seinen mageren Winterbauch

Mir wird klar
Ich schrei …Hurra…
Es wird Frühling
Auch in diesem Jahr



Käti Micka

Das Wiesel


Schau am plätschernden Bach
sind blanke Kiesel,
dort trifft man auch
das scheue Wiesel.

Das Wiesel bekommt man
nur selten zu Gesicht,
man sieht es nur
im späten Abendlicht.

Im Volksmund sagt man,
der ist wieselflink,
und scheut sich stets
vor der Farbe Pink.

Es frisst sehr gern
gefiederte Gesellen,
das schlägt in der Tierwelt
hohe Wellen.

Das Wiesel schläft
sehr gern zur Mittagszeit,
da erfahren die Tiere
auch kein Leid.

Es turnt oft ausgelassen
unter dem engen Dach,
da werden sogar,
die kleinen Kinder wach.

Kein einziger Mensch
möchte ein Wiesel sein,
wer verzichtet denn schon gern
auf Schnaps, Bier und Wein!

Bunte Falter segeln frei
in der warmen Frühlingsluft.
Lautlos schweben sie vorbei,
folgen süßem Blütenduft.

Auf der großen Blumenwiese
lassen sie sich leise nieder,
nutzen zum Erholen diese,
ehe sie dann starten wieder.

An munt'ren Quellen sich zu laben,
sitzen sie am Uferrand,
wo sie Lieblingsplätze haben
auf Steinen und im feuchten Sand.

Im Grase unterm Apfelbaum
finden die Falter Platz.
Sie hüten ihren Lebensraum
wie einen großen Schatz.

Zu hoffen bleibt, die Menschen hegen
stets als ein Biotop die Wiese.
Für alle wär's ein wahrer Segen
zu schützen und zu pflegen diese!