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Gedichte über Natur - Seite 936


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Der apokalyptische Sommer

(... Retrospektive ...)

Lange Tage
Sehr viel Licht
Meine Frage
Wer kennt das nicht?

Oft des Morgens in der Frühe
Schon in Schweiß gebadet
Läuft die Brühe
Selbst dem der sonst begnadet

Die Sonne sengt auf unser Haupt
Heute werden wir wohl heiß bedroht
Die Haut verbrennt ehe man´s geglaubt
Haut die weiß wird alsbald rot

Die Menschen sind es leid
Die feuchte Wärme stört
Es ist wieder mal soweit …
Hast´ den Donnerschlag gehört?

Die Alten ziehen sich ein Jäckchen über
Die Jungen ziehen ihres aus
Der Himmel wird alsbald trüber
Alle begeben sich ins Haus

Niemand ist so recht zufrieden
Niemand fühlt sich wirklich gut
In schwüler Wärme aufgerieben
Gequält von des Tages übler Glut

Da kommt der Blitz
ein Knall sogleich
Es ist kein Witz …
Der Menschen Antlitz bleich

Der Boden nass
Die Luft scheint kalt
Die Tonart Bass
Der Spruch war alt

Die Flut sie wuchs
Die Bäche schwollen
Die Welle trugs
Die Flüsse quollen

Von Glück verlassen
Der Gunst entrückt
Einstmals gelassen
Schon erdrückt

Ganze Orte weggewalzt
Wege fortgeschwemmt
Menschenleben weggeschnalzt
Beobachter zutiefst verhemmt

Der starke Gewitterregen
Kam mit großer Macht
Es begann ein seltsam Beben
Niemand am Tagesende lacht

*****

Die Natur beweist ein stetes Streben
Erklärt sich als die wahre Macht
Sie birgt für Menschen nicht immer Segen
Hat manch einen ums Leben wohl gebracht

*****

Des Menschen geplantes Tun
Zeugt sich nur für eine kurze Zeit
Des lieben Menschen Ruh´n
dagegen für eine ganze Ewigkeit

Obwohl des Menschen Ruh´n
Also spricht von einer Ewigkeit
Sucht er doch bloß mit seinem Tun
Einen Platz in der Vergänglichkeit …

Er kanns kaum überleben
Nicht seine kleinen Geister
… der Erde brechen, der Erde beben …
Es scheint er bleibt ein Hexenmeister!


© Auris cAeli
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