Gedichte über Natur - Seite 1035

Das Haus gegenüber
Beschienen wie die Fassade
In einem Bild von Edward Hopper

Ich gehe zum Nachbarn
Lehne mich ans Haus
Und schaue den Wolken zu

Auf einer Wolke sitzt Hopper
Und gibt mir zu verstehen
Ich solle aus seinem Bild treten

Etwas später ist die Sonne weg
Und Hopper ebenfalls
Sein Bild fällt vom Himmel


© René Oberholzer

Der Wald verwüstet
Die Bäume verkohlt

Ein lichter Hang
Wie nach dem Krieg

Doch nur die Hitze
Doch nur der Wind

Ein paar Pflanzen
Kämpfen sich ans Licht

Ich denke wiederholt
An Peter und Sandra


© René Oberholzer

*****
Im Glanz der Sonne, find ich den Herbst besonders fein,
jedes Blatt das durch die Lüfte tanzt, besticht im zauberhaften Schein.
Vom Wind getragen, schwebt es ganz sanft und leicht hernieder.
Würd' es mich fragen ob's gefällt: "Morgen käm ich wieder !"

*****
Ein kleines Eichhörnchen staunte nicht schlecht:
"So viel Laub, das kommt mir recht.
Wie's raschelt, wenn ich durch den Auwald spring.
Überall liegt Futter. Genau mein Ding !"

*****
Er lässt sich diesmal sehr viel Zeit,
vielleicht begeistert er dann um so mehr ?
So ein richtig bunter Herbst,
lockt uns nach draußen, gibt was her !

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wird er uns ein Fest bereiten.
Eine Naturbühne steht bereit, die Kulisse kunterbunt und riesengroß.
Es braucht nur noch entsprechend Licht,
dann geht das große Schauspiel los.

Die Sonne setzt alles in Szene, stimmt ab, zusammen mit dem Wind,
wann der beste Zeitpunkt ist und die große Show beginnt.
Ganz umsonst ist das Spektakel, das Programm beginnt schon früh.
Der Schauplatz ist die große Bühne, der Blättertanz das Hauptmenue.