Gedichte über Natur - Seite 1021

Es hat der Sturm das Meer hoch aufgepflügt,
sein wildes Wüten gilt den hohen Deichen;
sie halten stand, sind weiter unbesiegt
und werden seinen Kräften auch nicht weichen.

Nur auf den Warften, die weit draußen stehen,
hat er mit Macht das Vorland überschwemmt,
nur kleine Inseln sind jetzt noch zu sehen,
weil dort kein Deich die Wasserfluten hemmt.

So branden Wellen, weiß, hoch aufgeschäumt
zu Haus und Stallung ungehemmt empor
und wenn die See sich weiterhin aufgebäumt,
schaut aus der Flut bald nur das Dach hervor.

Doch Friesen sind die wilde Macht gewohnt
und trotzen der Natur und den Gewalten
im Herzen hoffend, dass es sie verschont
und dass sie ihren Lebensraum behalten.

© Curd Belesos

Beim morgendlichen Gassigehen
gibt es manches zu hören und zu sehen.
Am See wohl ein Kuckuck zu Hause ist,
der uns mit seinem Ruf begrüßt.

Auf der Wiese davor Gänse sind,
die sich erheben geschwind,
wenn sie meinen Hund und mich sehen,
warten, dass wir vorbeigehen,

sich dann wieder niederlassen,
um weiter zu schwatzen.
Eine Katze uns gesichtet hat,
sich ganz schnell aus dem Staub macht.

Heute noch Nebel aufsteigt,
macht sich auf den Wiesen breit,
bis Sonnenstrahlen
ihn vertreiben haben.

Bald hat die Sonne das geschafft.
Auch das Dorf ist inzwischen erwacht.
die ersten Fenster gehen auf,
Bewohner, noch verschlafen, schauen heraus.

Für mich ist es immer wieder schön,
durch den frühen Morgen zu gehen.
Für heute ist dieser Rundgang vorbei
und nach Hause gehen wir zwei.

Ein herrlich bunter Regenbogen
zeigt mir meinen Weg ins Licht
mit seinen wunderschönen Farben
eröffnet er mir neue Sicht

Die Sonne weicht dem Regenguss
der Himmel öffnet sich
dort sehe ich sein Farbenspiel
dass sich an einer Wolke bricht

Blick ich hinauf zum Horizont
spür ich die grenzenlose Weite
des Himmels-Schauspiel zeigt sich mir
von seiner schönsten Seite

So kostbar ist der Augenblick
den die Natur so manchmal zeigt
und schaut man aufmerksam dann hin
fühlt man dem Glück sich zugeneigt

Ein letzter Blick auf diese Pracht
der tiefen Frieden in mir weckt
und lächelnd stelle ich dann fest
das Glück hatte sich nur versteckt