… Es kam mir irgendwie zu Ohren,
das Schicksal habe dich geschoren,
geschnappt, gebeutelt und gerupft,
so wie ein Huhn, das erst noch hupft
und plötzlich kopflos und verhutzelt
in irgendeiner Pfanne brutzelt.
Es fragt verzweifelt, wenn auch stumm:
Warum geschah mir das, warum?
Jedoch der Koch hat andre Sorgen,
als ihm sein Henkerohr zu borgen.
… Du warst krank oder bist es noch,
stöhnst unter einem schweren Joch,
das dich behindert und bedrückt.
Du gehst nur mühsam und gebückt,
wenn du nicht gar aus Kraftverlust
das Bett für immer hüten musst.
Du fühlst dich einsam und verlassen,
kannst das Geschehene kaum fassen,
klagst über Gott und böse Mächte.
und endlos dehnen sich die Nächte.
… Ich hoffe, dich durch mein Gedenken
von den Beschwerden abzulenken,
so dass du kurze Zeit vergisst,
in welchem Zustand du jetzt bist.
Vielleicht gelingt es mir im Weitern,
dich zu erfreun und zu erheitern,
so dass du wieder hupfst und flatterst
und frischen Lebensmut ergatterst,
wenn du vergnügt im alten Mist
umherscharrst, gackerst, pickst und frisst
Silesio