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Gedichte über Mut - Seite 100


Ich bin des letzten Kriegers Wache

Ein Vöglein hoch am Himmel schwebt,
den Tag voll Lieb' und Freud' erlebt.
Es zwitschert heut' ein frohes Lied,
den Jäger dort im Wald nicht sieht.

Der Jäger packt die Büchse aus,
schieß' ich den ab, dann gibt's Applaus.
Ein Vogel ist mir Einerlei,
dem baller' ich den Kopf entzwei'.

Es knallt, das Schrot es böse kracht,
der Jäger feixt, die Büchse lacht.
Das Vöglein fällt ganz leis' herab,
fast wie im Herbst das farblos' Blatt.

Verstummt das Trällern und Gesang,
die Stille folgt, mir wird ganz bang.
Ich angstvoll nach dem Vöglein such',
im Herz den Jäger bös' verfluch'.

Dort drüben zwischen Wald und Hain,
dort liegt das Vöglein ganz allein.
Ich nehm es sanft in meine Hände,
bin Hoffnung's Schimmer, nicht das Ende.

Schließ' meine Augen und verberge,
die Angst davor, dass es nicht sterbe.
Der Tropfen meiner Seele Trauer,
er rinnt hinab wie Regen's Schauer.

Des Vöglein's Kleid es zart bewegt,
es flattert schwach, es scheint belebt.
Dann hebt das Vöglein seinen Schopf,
und flattert hoch auf meinen Kopf.

Ein Lied es singt, allein für mich,
denn ich bin hier, lass nichts im Stich.
Wir Freunde sind von dieser Stund',
das Vöglein singt, macht Freude kund.

Verkünd' es laut, es wird versprochen,
und hab des Jägers Büx zerbrochen.
Danach tret ich dem Jägersmanne,
ins zart Gemächt, mit voller Kanne.

Der Frieden wieder Einzug hält,
Musik erklingt, des Glückes Welt.
Nie mehr ein Jäger ward gesehen,
und falls mal doch, ich werd' hier stehn.

Egal, was kommt mit viel Geschrei,
muss erst einmal an mir vorbei.
Lass los die Angst, ich bin bei Dir,
halt stets Dich fest, Dich nie verlier.

Ich bin des letzten Kriegers Wache,
dies ist mein Ziel, ist meine Sache.
Stets Sorge tragend, fest im Stand,
des Schwachens Hilfe starke Hand.
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Die Maske, Du wirst es kaum glauben, lässt tiefer blicken durch die Augen.

Es war einmal die Zuversicht,
Ihr wisst schon, die uns schenkt das Licht.
Uns Hoffnung schenkt, voran zu geh'n,
denn Hoffnung ist's, lässt uns nicht steh'n.

Wir vorwärts zieh'n, niemals zurück,
denn vorne dort, dort steht das Glück.
Zurück zu schauen, das macht uns krank,
es hilft uns nicht, schenkt keinen Dank.

Doch Zuversicht wirkt heutzutage,
stattdessen schon wie eine Plage.
Ein Lächeln wird zurückgewiesen,
der Hohn wird bitter hochgepriesen.

Die Sonne wird nicht mehr geseh'n,
wir wirken hilflos, dumpf das Fleh'n.
Die Hand, die einstmals Hilfe gab,
sie findet nun des Zornes Grab.

Doch die da oben, lachen nur,
sie bringen jeden aus der Spur.
Dem zu vertrauen, was nur noch lügt,
das selbst die Dummheit sich verbiegt.

Für was sind wir noch zu gebrauchen,
wir kämpfen, kriechen und wir fauchen.
Den Geist versucht man klein zu stauchen,
bis wir verhungern, Leb' aushauchen.

Die Maske soll das Leid verdecken,
den Optimismus gar verstecken.
Doch eins, das haben sie vergessen,
wir lassen uns nicht mehr erpressen.

Denn unsere Augen leuchten heller,
und unsere Herzen strahlen greller,
als jede noch so dunkle Macht,
drum blickt in Augen, gebt gut Acht.

Die Augen sagen Dir was fehlt,
die Augen sagen, was jetzt zählt.
Es zählt die Hoffnung und das Glück,
erneut nach vorn, nicht mehr zurück.

Blick' Dich doch einfach einmal um,
dann wirst Du sehen, ob schlau, ob dumm.
Der Dumme kann es nicht verbergen,
sieh' in die Augen: Trümmer, Scherben.

Lass uns gemeinsam vorwärts streben,
lass uns den Schwachen noch mehr geben.
Und wenn Du Gutes hast getan,
bricht Sonne sich durch Auge Bahn.

Ich schenk' Dir Mut und noch mehr Liebe,
mein Herz ich öffne, an Dich schmiege.
Sieh' tief hinein, in mein Gesicht,
ich bin das Glück, die Hoffnung, Zuversicht.
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