Gedichte über das Miteinander - Seite 40

Dein Intellekt

Wenn du etwas sagst
versteht man kaum
den Sinn deiner Worte
Warum so kompliziert
Ich würde dir
gerne zuhören
Dir auch etwas erwidern
Vielleicht
könntest du mich betören
Ich könnte dich erfreuen
mit meinen Liedern
Ganz banale Dinge
Vielleicht
magst du ja auch
wenn ich singe

©Käte Micka





Käti Micka

Leben ist, was Leben gibt,
ein Sonnenstrahl, ein eisig Wind,
ein Lächeln, kalte Dunkelheit

ausgelacht.

Anders sein setzt Mut voraus,
anders sein ist andres sein,
wie Meer mit ohne Wasser,

ausgelacht.

Unbequem dem Strom entgegen,
nicht laut, doch mit bedacht,
ungehört, überhört, zugehört,

ausgelacht.

Leben ist, was Leben gibt,
gleich sein sind die Anderen,
Du, Ich, verschieden, gleich,

ausgelacht.

Eifrig die Kinder am Basteln sind,
schneiden und kleben lustiges Getier,
kleine und große Laternen aus buntem Papier.

Dunkelheit sich auf den Tag gelegt,
der Kinder Wangen rot, ganz aufgeregt,
Laternenlichter werden angezünd',

eine Lichterschlange durch die Gassen zieht,
Mond – und Sonnenschein, Sternenlichter,
der Laternenzug hat viele strahlende Gesichter,

der Mond die Sterne und Sonne bescheint,
Monster, Fledermaus und Gespenster,
alle friedlich hier miteinander vereint,

hintendran kommt gleich Frau Maus,
auf dem Weg zum Hexenhaus,
das Krokodil hat Freundschaft geschlossen,

ist in Puh den Bär verschossen,
im Dunkel schallend Melodien erklingen,
Kinderstimmen fröhlich Lieder singen,

jedes Kind stolz seine Laterne trägt,
langsam der Zug sich nach Hause bewegt,
die Laternen beiseitegelegt,

nur der Mond noch am Himmel steht,
es ist kalt und schon recht spät.

05.11.2023 © Soso